17.07.2018
Die Wahrscheinlichkeit, innerhalb von 15 Jahren an einer Makuladegeneration zu erkranken, war bei Menschen, die regelmäßig Orangen verzehrten, geringer als bei Menschen, die keine Orangen aßen. Bei einer Portion Orangen am Tag lag das Risiko für die Augenerkrankung um 60 Prozent niedriger, wie die Forscher in der Fachzeitschrift American Journal of Clinical Nutrition berichten. Selbst nur einmal pro Woche eine Orange zu essen, könne für die Augengesundheit schon von Nutzen sein. Aus den Daten gehe zudem hervor, dass in Orangen enthaltenen Pflanzenfarbstoffe, sogenannte Flavonoide, für die Wirkung verantwortlich sein könnten, so Professorin Bamini Gopinath von der University of Sydney.
Bis jetzt habe die Wissenschaft vor allem den Einfluss von Nährstoffen wie den Vitaminen A, C und E auf die Augen untersucht, erläutert die Wissenschaftlerin. Sie und ihr Team hatten den Fokus ihrer Arbeit dagegen auf Flavonoide gelegt. „Flavonoide sind starke Antioxidantien, die in fast allen Obst- und Gemüsesorten vorhanden sind, und sie haben wichtige antientzündliche Eigenschaften, die dem Immunsystem nutzen“, erläutert Gopinath. Die Wissenschaftler hatten daher über 2.000 Erwachsene ab 50 Jahren in einem Zeitraum von 15 Jahren immer wieder untersucht und den Effekt von gängigen Nahrungsmitteln, die Flavonoide enthalten, unter die Lupe genommen: Tee, Äpfel, Rotwein und Orangen wurden untersucht. Interessanterweise zeigten die Daten keinen Zusammenhang zwischen anderen Nahrungsmitteln und einem Schutz vor der Augenerkrankung, so das Ergebnis der Studie.
HH