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26.03.2024
Bemalte oder beklebte Eier, die zuvor ausgeblasen werden, sind ein beliebter Osterschmuck. Die Eier sollten allerdings nicht mit dem Mund, sondern z.B. mit einem Strohhalm ausgepustet werden. Andernfalls drohen Infektionen mit Salmonellen oder anderen Durchfallerregern, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).
Was viele nicht wissen: Bei Eiern finden sich die Infektionserreger wie Salmonellen oder Campylobacter vor allem außen auf der Schale; in seltenen Fällen können Salmonellen auch im Inneren vorkommen. Beim Hantieren mit den rohen Eiern, vor allem beim Auspusten mit dem Mund, können die Erreger in den Körper gelangen und Magen-Darm-Erkrankungen auslösen. „Vor allem bei kleinen Kindern ist Vorsicht angebracht, weil ihre Abwehrkräfte gegen entsprechende Erreger noch nicht vollständig ausgebildet sind“, sagt Professor Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).
Daher empfiehlt das BfR, grundsätzlich nur optisch saubere und frische Eier auszupusten. Eier haben ein vorgeschriebenes Mindesthaltbarkeitsdatum von 28 Tagen nach dem Legen, diese Zeitspanne sollte also noch möglichst lang sein. Hensel rät, die Eier zudem mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel abzuwaschen. Auch die Werkzeuge zum Anbohren der Eier sollten sauber sein – und nach Gebrauch wieder gründlich gereinigt werden.
Strohhalm oder Mini-Blasebalg
Wenn es an das Ausblasen geht, greift man am besten auf Hilfsmittel zurück: Das können zum Beispiel dünne Strohhalme oder spezielle kleine Blasebälge sein, mit denen Eigelb und -klar aus der Schale gepustet werden können. Ei-Reste, die an der Schale hängen bleiben, werden anschließend mit Wasser und Spülmittel entfernt werden. Das ausgeblasene rohe Ei kann als Eimasse zum Backen oder auch als Ei-Speise (immer gut durchbraten!) verwendet werden.
Wer auf das Ausblasen, aber nicht auf die Eier verzichten möchte, kann bereits ausgeblasene Exemplare oder zu Eiern aus anderen Materialien greifen, etwa aus Holz, Styropor oder Kunststoff.