16.12.2011
Menschen, die in Büros arbeiten, sind fast ebenso durch Passivrauchen belastet, wie Arbeitnehmer in der Gastronomie. Das legt ein neuer Report der Unfallversicherungsträger und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) nahe.
Die öffentliche Diskussion um die Gesundheitsrisiken durch Passivrauchen am Arbeitsplatz konzentriert sich vor allem auf die Beschäftigten in der Gastronomie. Tatsächlich zeigt der neue Report die höchsten Tabakrauchbelastungen in der Gastronomie zum Beispiel in Diskotheken oder kleinen Gaststätten, in denen überwiegend Getränke konsumiert werden.
Es gibt jedoch eine Vielzahl anderer, ähnlich oder ebenso stark belasteter Arbeitsbereiche, die die gleiche Aufmerksamkeit verlangen. So seien laut dem Report in Büros ohne technische Lüftung im Winter bei geschlossen Fenstern und Türen Konzentrationen wie in höher belasteten Gastronomiebereichen zu erwarten.
"Alle reden von Gaststätten und Diskotheken. Unsere Untersuchungen zeigen allerdings, dass zum Beispiel auch in einem Zweimannbüro, in dem ein Kollege raucht, vor allem in den Wintermonaten Tabakrauchkonzentrationen erreicht werden, die denen in einer Raucherkneipe in nichts nachstehen", sagt Professor Dr. Helmut Blome, Gefahrstoffexperte und Direktor des Instituts für Arbeitsschutz der DGUV. In Sachen Passivrauch gelte es, den Blick zu weiten und für einen konsequenten Schutz an allen Arbeitsplätzen einzustehen.
RF/DGUV