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11.12.2024
Der neue Impfstoff aus den Niederlanden verwendet eine genetisch veränderte Version des Parasiten Plasmodium falciparum, der Malaria hervorruft. Diese abgeschwächte Version löst keine Malaria aus, erzeugt aber eine Immunantwort, so dass der Körper beim Kontakt mit „echter“ Malaria gegen die Erkrankung immun ist. Der Impfschutz ist bemerkenswert: Acht von neun jungen Erwachsenen waren durch den neuen Impfstoff vor Malaria geschützt.
Mückenstich aktiviert das Immunsystem
„Die abgeschwächten Parasiten werden durch einen Mückenstich verabreicht und gelangen wie üblich in die menschliche Leber“, erklärte die Vakzinologin Meta Roestenberg von der Universität Leiden. „Aufgrund eines ausgeschalteten Gens kann dieser Parasit seine Entwicklung in der Leber aber nicht abschließen. Er gelangt deshalb nicht in den Blutkreislauf und kann somit keine Krankheitssymptome verursachen. Unterdessen löst die Infektion eine starke Immunreaktion in der Leber aus, die die Person in Zukunft vor einer echten Malariainfektion schützen kann.“
Der Impfstoff aktiviert das Immunsystem auf vielfältige Weise, was seine gute Wirksamkeit erklären könnte. Dabei waren die Nebenwirkungen relativ gering: Die Teilnehmenden hatten hauptsächlich Rötungen und Juckreiz um die Mückenstiche herum.
Jährlich erkranken fast 250 Millionen Menschen an Malaria, Hunderttausende sterben daran.
Quelle: DOI 10.1056/NEJMoa2313892