02.05.2016
Kühlend, krampflösend, desinfizierend, aber auch anregend und belebend sind Eigenschaften, die der Pfefferminze zugeschrieben werden. Dass die Heilpflanze auch dem Gehirn guttut, belegt eine neue Studie aus Großbritannien.
Der Studie zufolge wirkte sich der mentholhaltige Tee aus den Blättern der Pfefferminze positiv auf das Langzeitgedächtnis und das Arbeitsgedächtnis von Studienteilnehmern aus und machte sie aufmerksamer. Zu diesem Ergebnis kamen Dr. Mark Moss, Robert Jones und Lucy Moss von der Northumbria University in Großbritannien, die ihre Studie auf einer Konferenz der British Psychological Society in Nottingham vorstellten. In dieser Hinsicht unterschied sich Pfefferminztee deutlich von Kamillentee beziehungsweise heißem Wasser ohne pflanzlichen Zusatz. Im Gegensatz zu Pfefferminze verlangsamte Tee aus Kamillenblüten sogar die Aufmerksamkeit und die Schnelligkeit des Gedächtnisses.
„Es ist interessant, die gegensätzlichen Effekte dieser zwei Kräutertees zu sehen“, sagt Moss. Auf der einen Seite die steigernde und anregende Wirkung der Pfefferminze, auf der anderen die beruhigende, dämpfende Wirkung der Kamille. Die Ergebnisse ihrer Studie stünden im Einklang mit den Eigenschaften, die den beiden Kräutern zugeschrieben werden. Dies könnten sich Teetrinker zunutze machen – je nachdem, welcher Effekt gewünscht ist. Im Dienste der Wissenschaft hatten 180 Studienteilnehmer entweder Pfefferminztee, Kamillentee oder heißes Wasser getrunken. Nach einer Pause von 20 Minuten wurden Tests durchgeführt, mit denen sich die Gedächtnisleistung und eine Reihe anderer geistiger Funktionen prüfen lassen. Am Anfang und am Ende der Testphase hatten die Teilnehmer zudem Fragebögen zu ihrer Stimmung ausgefüllt.
HH