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06.03.2023
Die amerikanische Lebensmittelbehörde hat kürzlich einen Richtlinienentwurf zur Kennzeichnung von pflanzlichen Produkten herausgegeben, die das Wort „Milch“ enthalten: Da pflanzliche Milch meist als Ersatz für Kuhmilch verwendet wird, soll die neue Kennzeichnung helfen, die Unterschiede der enthaltenen Nährstoffe besser zu verstehen. Melissa Wright von der Technischen Universität Virginia erläuterte: „Viele Leute glauben, dass pflanzliche Milch und Kuhmilch ernährungsphysiologisch ähnlich sind, aber das ist nicht der Fall.“
Die größten Unterschiede gibt es bei Eiweiß und Kohlenhydraten: Selbst wenn der Eiweißgehalt gleich ist, heißt das nicht, dass die enthaltenen Eiweiße genauso gut verdaulich sind. „Fast der gesamte Zucker in pflanzlicher Milch ist zugesetzter Zucker. In Kuhmilch steckt dagegen Milchzucker (Laktose), der dem Menschen einen ernährungsphysiologischen Vorteil bietet, den Rohrzucker nicht hat“, sagte Wright.
Sie erklärte weiter, dass die meisten pflanzlichen Milchprodukte ähnliche Ernährungsprofile haben. Was viele Menschen jedoch nicht bedenken: In pflanzlicher Milch stecken häufig potenzielle Allergene, zum Beispiel Nüsse, Soja oder Sesam. „Viele Verbraucher verzichten wegen Laktoseintoleranz auf Milchprodukte, stellen aber möglicherweise fest, dass sie auch empfindlich auf die Proteine in pflanzlichen Produkten reagieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Informationen auf den Verpackungen zu lesen und zu verstehen.“