16.12.2014
Musik während eines chirurgischen Eingriffs sei durchaus wünschenswert, meinen die Autoren, die als Chirurgen am University Hospital of Wales tätig sind. So habe sich in Studien gezeigt, dass Musik Patienten vor einer Operation beruhigen und sogar einen schmerzlindernden Effekt haben könne. In vielen OP-Sälen gehöre Hintergrundmusik zum Alltag, so die Autoren, wobei häufig klassische Musik für die musikalische Untermalung sorge. Dies liege vielleicht daran, dass klassische Stücke geistig wach halten und ohne Texte auskommen, mutmaßen die Ärzte. Bei gängigen Hits sollten Operateure gerade im Hinblick auf die Texte sehr sensibel sein, denn hier könne man den ein oder anderen Fauxpas begehen.
Zu den Stücken, von denen Chirurgen lieber die Finger lassen sollten, gehören zum Beispiel Hits wie „Another One Bites the Dust“ („Noch einer beißt ins Gras“) von Queen oder „Everybody Hurts“ („Jeder leidet“) von REM. Auch auf den Song „Scar Tissue“, auf Deutsch „Narbengewebe“, von den Red Hot Chili Peppers sollten insbesondere plastische Chirurgen lieber verzichten.
Stattdessen empfehlen die Chirurgen Hits wie „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees oder „Smooth Operator“ von Sade, ein Hit, der ihnen zufolge in jeden Musik-Mix für den OP gehören sollte. Ebenfalls passend seien „Comfortably Numb“ von Pink Floyd, was übersetzt so viel wie „Angenehm betäubt“ heißt, und „Wake Me Up Before You Go-Go“ von Wham, das zum Einleiten der Aufwachphase passe. Besonders für Herz-Operationen eigne sich “Un-break My Heart” von Toni Braxton, dem beispielsweise “I’ll Never Break Your Heart” von den Backstreet Boys folgen könnte.
HH