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05.02.2024
907 Frauen im Alter von 18 bis 30 Jahren wurden 30 Jahre lang beobachtet. Zum Ende der Studie hatten 66 ein PCOS. Sie erzielten in drei von fünf kognitiven Tests schlechtere Ergebnisse als Frauen ohne PCOS. So schnitten sie beim Aufmerksamkeitstest, bei dem sie eine Liste mit Wörtern in verschiedenen Farben angezeigt bekamen und deren Farbe angeben sollten, anstatt das Wort zu lesen, um 11 Prozent schlechter ab. Auch Tests zum Gedächtnis und zu verbalen Fähigkeiten machten ihnen mehr Schwierigkeiten.
Im 25. und 30. Jahr der Studie wurden von 291 Frauen Hirnscans angefertigt, darunter 25 mit PCOS. Es zeigten sich Auffälligkeiten der weißen Gehirnsubstanz bei den Frauen mit PCOS, was ein frühes Anzeichen für Gehirnalterung sein könnte. Das bedeutet aber noch nicht, das PCOS die Ursache für die kognitiven Beeinträchtigungen ist oder einen geistigen Verfall beschleunigt.
Dr. Heather G. Huddleston von der Universität Kalifornien in San Francisco sagte: „Es ist wenig darüber bekannt, wie sich das PCOS auf die Gehirngesundheit auswirkt. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen mit dieser Erkrankung in der Lebensmitte geringere Gedächtnis- und Denkfähigkeiten sowie subtile Gehirnveränderungen aufweisen. Zusätzliche Forschung ist erforderlich, um die Ergebnisse zu bestätigen und festzustellen, wie diese Veränderungen zustande kommen. Lebensstiländerungen wie Ausdauer-Training und die Verbesserung der psychischen Gesundheit können dazu beitragen, die Gehirnalterung der Betroffenen zu verbessern.“
Das PCOS ist eine hormonelle Störung, die mit unregelmäßiger Menstruation, übermäßigem Haarwuchs, Akne, Unfruchtbarkeit und einer schlechten Stoffwechselgesundheit einhergehen kann. Bis zu zehn Prozent aller Frauen sind davon betroffen.
Quelle: DOI 10.1212/WNL.0000000000208104