21.11.2013
Am 20. November 2013 wurde bekannt, dass Deutschlands prominentester Kabarettist, Dieter Hildebrandt, im Alter von 86 Jahren in München einem Prostata-Krebsleiden erlegen ist. Prostatakrebs gehört hierzulande zu den häufigsten Krebsdiagnosen bei Männern. In Vorsorgeuntersuchungen versuchen Ärzte daher, Tumoren der Prostata frühzeitig zu erkennen. Denn eine frühe Diagnose verbessert die Heilungschancen.
Viele Männer in der zweiten Lebenshälfte haben Probleme mit der Prostata. Meist ist die sogenannte Vorsteherdrüse nur vergrößert, was Probleme beim Wasserlassen nach sich ziehen kann. Da häufig schon im Anfangsstadium medikamentös oder operativ behandelt wird, sind Komplikationen eher selten. Neben dieser gutartigen Vergrößerung kann sich jedoch auch ein bösartiger Tumor entwickeln. Aus diesem Grund empfehlen Ärzte Männern ab 45 Jahren, regelmäßig an Untersuchungen zur Früherkennung von Prostatakrebs teilzunehmen.
Der Arzt stellt in solch einer Vorsorgeuntersuchung Fragen zur Familie, Beruf und sozialem Umfeld. Zudem inspiziert er die äußeren Geschlechtsorgane, tastet die Prostata ab und untersucht die benachbarten Lymphknoten.
Natürlich freut man sich über einen "negativen" Befund, wie es im medizinischen Sprachgebrauch heißt. Es liegen keine Krankheit und kein Krankheitsverdacht vor. Ein "positiver" Befund, bei dem also ein Krankheitsverdacht besteht, heißt aber nicht, dass man automatisch in Panik geraten muss. In diesem Fall veranlasst der Arzt weitere Untersuchungen. Unter Umständen überweist er an einen anderen Mediziner, um den Befund abklären zu lassen. Nicht in jedem Fall bestätigt sich der Krankheitsverdacht. Und wenn doch, bestehen durch die frühzeitige Diagnose viel bessere Chancen, dass eine Behandlung erfolgreich verläuft. So kann ein Tumor beispielsweise bereits behandelt werden, bevor er auf andere Körperbereiche übergegriffen hat.
RF/PEF