08.06.2016
Wie aus der Analyse von 25 Fall-Kontroll-Studien hervorging, ist das Risiko an Psoriasis zu erkranken bei Rauchern offenbar fast doppelt so hoch wie bei Nichtrauchern. Dies berichtet der italienische Dermatologe Professor Luigi Naldi von der Azienda Ospedaliera Papa Giovanni XXIII in Bergamo im Fachjournal Dovepress. Darüber hinaus fand der Forscher eine Verbindung zur Menge der gerauchten Zigaretten. Wie aus der Analyse von drei Kohortenstudien hervorging, hatten Raucher, die 25 Zigaretten oder mehr pro Tag rauchten, ein noch höheres Psoriasis-Risiko als jene, die ein bis 14 Zigaretten rauchten. Außerdem beeinflusse der Zigarettenkonsum die Schwere der Schuppenflechte und ihre Reaktion auf die Behandlung, schreibt Naldi. So sei die Gefahr für eine schwere Infektion bei rauchenden Psoriasis-Patienten, die mit Arzneimitteln behandelt wurden, höher gewesen.
Die Studie deutet darauf hin, dass Raucher mit Schuppenflechte davon profitieren, wenn sie nicht mehr rauchen. Als Grund für den gefundenen Zusammenhang vermutet Naldi verschiedene schädliche Auswirkungen des Rauchens, darunter oxidativen Stress, Wirkung auf Signalwege, die die Psoriasis verstärken, und ein schlechter Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System. Der Dermatologe weist darauf hin, dass Psoriasis nur eine der vielen Krankheiten ist, die mit Rauchen in Verbindung gebracht werden. Da es sich um eine sichtbare Erkrankung handle, könnte dies rauchende Psoriasis-Patienten unter Umständen eher dazu motivieren, die Zigaretten aufzugeben, als andere, weniger sichtbare Gesundheitsprobleme.
HH