15.01.2016
Elektronische Zigaretten, kurz E-Zigaretten, sollen Rauchern dabei helfen, ihrem Laster zu entsagen, heißt es häufig. Doch so, wie sie verwendet werden, tun sie dies nur mit mäßigem Erfolg. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue US-Studie, die an der University of California in San Francisco durchgeführt wurde.
Bei Rauchern, die E-Zigaretten rauchten, lag die Wahrscheinlichkeit, dass sie mit dem Rauchen aufhörten um 28 Prozent niedriger als bei Rauchern, die keine E-Zigaretten rauchten. So lautet das ernüchternde Ergebnis der aktuellen Studie, die online im Fachblatt The Lancet Respiratory Medicine veröffentlicht wurde. Die Ironie daran sei, dass der Wunsch, mit dem Rauchen aufzuhören, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Jugendlichen als einer der Hauptgründe für die Verwendung von E-Zigaretten angegeben werde, sagt Stanton Glantz, ein Koautor der Studie. Allerdings hielten sie Raucher offenbar nicht besonders gut davon ab, normale Zigaretten weiter zu rauchen, so der Medizin-Professor.
Die Wissenschaftler plädieren daher dafür, elektronische Zigaretten bei Gesetzen zum Rauchverbot und rauchfreien Zonen mit einzubeziehen. Dies könne dazu beitragen, dass E-Zigaretten weniger häufig als Zigarettenersatz zum Einsatz kämen und möglicherweise ihre Effektivität beim Rauchstopp verbessern. Um die Effektivität von E-Zigaretten zu überprüfen, hatten die Wissenschaftler sowohl ein systematische Übersichtsarbeit über bisherige Studien angefertigt als auch eine Meta-Analyse der bisher vorhandenen Daten aus insgesamt 20 wissenschaftlichen Arbeiten.
HH