Baby & FamilieGesundheit

Rauchverbot: Weniger Frühgeburten und Asthma-Notfälle

31.03.2014

Von Rauchverboten in öffentlichen Einrichtungen und an Arbeitsplätzen profitieren auch Kinder – sogar wenn sie noch gar nicht geboren sind. Das berichten niederländische Forscher im Fachjournal "The Lancet".

Mann mit Dreitagebart vor einem Rauchverbotsschild tut so als ob er rauchen würde
Eine neue Übersichtsarbeit bestätigt, dass Rauchverbote im öffentlichen Raum Kindern zugutekommen.
© paul prescott - Fotolia

Eine Übersichtsarbeit, in der die Forscher elf große Studien zu den Auswirkungen von Rauchverboten untersucht hatten, ergab, dass die Zahl von Frühgeburten nach der Einführung der Verbote um 10,4 Prozent zurückging. Auch mussten 10,1 Prozent weniger Kinder aufgrund einer Verschlechterung ihres Asthmas ins Krankenhaus. Auf das Geburtsgewicht wirkten sich die Verbote dagegen nicht deutlich aus.

In den elf Studien aus den Jahren 2008 bis 2013 waren die Daten von mehr als 2,5 Millionen Geburten und rund 250.000 Fällen von plötzlichen Verschlechterungen eines Asthmas erhoben worden. In fünf Studien aus den USA und Kanada ging es um regionale Rauchverbote, drei aus Großbritannien und jeweils eine aus Belgien, Norwegen und Irland untersuchten landesweite Effekte.

Nach Angaben der Forscher schützen Rauchverbote weltweit nur 16 Prozent der Bevölkerung. 40 Prozent aller Kinder seien Passivrauch ausgesetzt. Schätzungsweise jedes vierte Todesopfer durch Passivrauchen ist ein Kind. In einem begleitenden Kommentar weisen Sara Kalkhoran und Stanton Glantz von der Universität von Kalifornien in San Francisco darauf hin, dass mit Rauchverboten auch Milliarden Euro an Gesundheitsausgaben eingespart werden. 10 Prozent weniger Krankenhauseinweisungen durch Asthmaanfälle zum Beispiel sparten in den USA und Europa jährlich 5,1 Milliarden Euro.

DB/PZ

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