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23.04.2022
285 Feuerwehrleute, die ein Jahr lang alle zwölf Wochen Blut oder alle sechs Wochen Plasma gespendet hatten, hatten deutlich weniger Perfluoralkyl- und Polyfluoralkyl-Substanzen (PFAS) im Blut als Kollegen, die nicht gespendet hatten. „Während sowohl regelmäßige Blut- als auch Plasmaspenden bei der Senkung des PFAS-Spiegels wirksam sind, waren Plasmaspenden wirksamer und entsprachen einer 30-prozentigen Abnahme“, sagte der Hämatologe Robin Gasiorowski von der Macquarie University in Australien. Bisher war kein Weg bekannt, wie man die Menge an PFAS im Blut senken kann.
Feuerwehrleute kommen bei ihrer Arbeit über den Löschschaum mit PFAS in Kontakt und haben typischerweise höhere Konzentrationen dieser Substanzen im Blut als die allgemeine Bevölkerung. Bisher ist man sich nicht sicher, wie gefährlich diese weit verbreiteten Chemikalien sind, aber da sie in der Natur nicht abgebaut werden und äußerst langlebig sind, nennt man sie auch „Forever Chemicals“ (Chemikalien für die Ewigkeit).
PFAS binden an bestimmte Eiweiße im Blut, so dass die Entnahme eines Teils dieser Eiweiße bei regelmäßigen Blutspenden vermutlich über die Zeit die Menge an PFAS senkt. „Feuerwehrleute stellen oft die Gesundheit und Sicherheit anderer über ihre eigene Gesundheit. Daher ist es erfreulich, dass die Ergebnisse dieser Forschung dazu verwendet werden können, die Gesundheit von Feuerwehrleuten zu verbessern, die durch lebenswichtige Gemeinschaftsarbeit hohe PFAS-Werte erreicht haben“, sagte Mick Tisbury, Stellvertretender Chief Fire Officer bei Fire Rescue Victoria.
Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2022.6257