02.05.2018
Eine Blutvergiftung, auch Sepsis genannt, gilt als die schlimmste Komplikation von akuten Infektionen und betrifft jährlich weltweit etwa 30 Millionen Menschen, davon 320.000 in Deutschland. Eine solche gefährliche Infektion ließe sich durch die richtige Handhygiene verhindern, mahnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Welt-Handhygiene-Tag am 5. Mai 2018.
Die WHO geht davon aus, dass selbst in Ländern mit hohem Einkommen etwa 7 Prozent der Patienten während eines Krankenhausaufenthalts eine vermeidbare Infektion entwickeln. In Europa sind dies etwa 2,6 Millionen Fälle pro Jahr, von denen 3,5 Prozent tödlich verlaufen. In Deutschland gelten 1.500 bis 4.500 Fälle der jährlich etwa 70.000 Todesfälle durch Sepsis als vermeidbar. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind besonders durch Infektionen und Sepsis gefährdet. Zu dieser Risikogruppe zählen Früh- und Neugeborene, alte und chronisch kranke Menschen und Patienten, die sich großen operativen Eingriffen unterziehen müssen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn unterstreicht: „Der sicherste und einfachste Schutz gegen Sepsis ist: Saubere Hände! Dafür haben wir in Deutschland klare Hygienevorschriften. Diese Vorschriften müssen aber auch vor Ort umgesetzt und gelebt werden – und zwar vom Chefarzt genauso wie von jeder einzelnen Pflegekraft am Krankenbett.“
Der aus Anlass des am 5. Mai stattfindenden „Welt-Handhygiene-Tags“ erfolgte Aufruf richtet sich an alle Akteure im Gesundheitswesen – nicht nur an Ärzte und Pflegepersonal, sondern auch an die Leitungen von Krankenhäusern, Pflegeinrichtungen und ambulanten Gesundheitseinrichtungen sowie Gesundheitsministerien. Auch die Öffentlichkeit wird aus diesem Anlass für das wichtige Thema Handhygiene sensibilisiert.
Die wichtigsten Regeln zur Handhygiene hat aponet.de für Sie zusammengefasst.
NK