Dr. Karen Zoufal
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26.05.2021
Zur Vorbeugung weiterer Schlaganfälle empfehlen die Kardiologen:
- Herz-Kreislauf-Risikofaktoren beseitigen oder behandeln lassen. Dazu zählen vor allem Rauchen, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und Fettstoffwechselstörungen (z. B. ein zu hoher Cholesterinspiegel).
- Salz reduzieren
- eine mediterrane Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Getreide, Milchprodukten, Fisch, Hülsenfrüchten und Olivenöl, wenig rotes Fleisch
- körperliche Aktivität: möglichst viermal pro Woche für mindestens zehn Minuten Ausdauersport von mittlerer Intensität oder zweimal wöchentlich mindestens 20 Minuten bei anstrengender Intensität.
„Durch eine Kontrolle des Blutdrucks, gesunde Ernährung, Bewegung, Nichtrauchen und Normalgewicht können ungefähr 80 Prozent der Schlaganfälle verhindert werden“, sagte Dr. Amytis Towfighi, der Vorsitzender der Leitlinienkommission war.
Ärzten wird empfohlen, Schlaganfallpatienten individuell zu behandeln und auf möglicherweise bestehende Herzrhythmusstörungen zu achten. Um Rückfälle zu verhindern, bekommen Patienten in der Regel blutverdünnende oder gerinnungshemmende Medikamente. Verengte Blutgefäße im Nackenbereich können auch durch das Einsetzen eines Stents wieder erweitert werden, so dass der Blutfluss ins Gehirn sichergestellt wird.
Ischämische Schlaganfälle machen den Großteil aller Schlaganfälle aus. Dazu kommt es, wenn der Blutfluss in einem zum Gehirn führenden Gefäß entweder durch Gerinnsel oder Ablagerungen im Blutgefäß (Gefäßverkalkung) blockiert wird. Sie sind lebensgefährlich und können schwere Behinderungen nach sich ziehen. Deshalb ist eine schnelle Behandlung wichtig. Bei einem vorübergehenden ischämischen Anfall ist eine Arterie nur vorübergehend blockiert. Er verursacht keine dauerhafte Hirnverletzung.