13.05.2019
Eine Auswertung von 19 Studien mit 900 Bewohnern von Seniorenheimen ergab, dass „Robo-Haustiere“ Vergnügen bereiten sowie Unruhe und Einsamkeit verringern können. Indem sie ein Gesprächsthema lieferten, förderten sie auch soziale Interaktionen mit anderen Bewohnern, Familienmitgliedern und Mitarbeitern.
Dr. Rebecca Abbott von der Medizinischen Fakultät der Universität in Exeter sagte: „Auch wenn sich nicht jeder Heimbewohner für die Interaktion mit einem Robo-Haustier entscheidet, bieten sie für diejenigen, die dies tun, anscheinend viele Vorteile." Wie Abbott und Kollegen in der Fachzeitschrift International Journal of Older People Nursing berichten, können Robo-Haustiere Gegenstand anregender Gespräche sein oder Erinnerungen an eigene Haustiere und vergangene Erfahrungen auslösen. Und manchen Menschen bereite es schlicht Vergnügen, den Roboter zu berühren oder damit zu interagieren. "Die Freude, etwas zu pflegen, war in vielen Studien ein klares Ergebnis“, so Abbott.
Der große britische Pflegeheimbetreiber Care South bietet aufgrund der positiven Ergebnisse mit der Einführung von Roboterhunden in der Residenz Kenwith Castle auch in weiteren Seniorenheimen Robotertherapietiere an.
Die Robo-Haustiere ahmen das Aussehen und viele Verhaltensmerkmale von Haus- oder anderen Tieren nach, z. B. von Katzen, Hunden, Bären oder Robbenbabys. Co-Autorin Dr. Noreen Orr sagte: „Es ist nicht immer möglich, dass eine Katze oder ein Hund mit ins Pflegeheim kommt, daher können Robo-Haustiere eine gute Alternative sein.“
Die britische Pflegeministerin Caroline Dinenage ist bereit, in die neue Technologie zu investieren: „Diese moderne Technologie hat die erstaunliche Fähigkeit, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern und die Pflege zu revolutionieren.“
ZOU