13.10.2015
Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen: Die Höhenkrankheit, unter der viele Bergsteiger leiden, kann sehr unangenehm sein. Einer neuen Studie zufolge könnte Rote-Bete-Saft dabei helfen, sich schneller an die Höhe zu gewöhnen. Forscher aus Norwegen und Schweden hatten den Saft bei einer Nepal-Expedition getestet - mit Erfolg.
Der Stoff, der hierbei eine wichtige Rolle spielt, ist das in der Roten Bete enthaltene Nitrat. Wie zu erwarten gewesen war, hatten sich die Blutgefäße der Bergsteiger mit zunehmender Höhe verengt. Das führt zu den unangenehmen Symptomen der Höhenkrankheit. Tranken die Testpersonen jedoch Rote-Bete-Saft, der hohe Mengen an Nitrat enthielt, entspannten sich die Blutgefäße wieder. Der Saft ist also in der Lage, die reduzierte Funktion der Blutgefäße in größerer Höhe wieder herzustellen. Das berichten die Forscher von der Norwegian University of Science and Technology in Trondheim und der Mid-Sweden University in Östersund in der Fachzeitschrift Nitric Oxide: Biology and Chemistry.
Im Allgemeinen gilt, dass der Körper genug Zeit braucht, um sich auf die dünnere Luft, speziell den geringeren Sauerstoffdruck, im Hochgebirge einzustellen. Hat sich der Körper an die Höhe gewöhnt, dann sind die Blutgefäße in der Lage, genug Sauerstoff im gesamten Körper bereitzustellen. Wie die Forscher erläutern, ist für die Funktion der Blutgefäße ein Stoff besonders wichtig, den der Körper selbst herstellt: Stickstoffmonoxid. Dieses wirkt sich unter anderem auf den Durchmesser der Gefäße aus, und damit auf die Durchblutung. Das im Rote-Bete-Saft enthaltene Nitrat liefert den Wissenschaftlern zufolge die Ausgangssubstanz, aus der der Körper Stickstoffmonoxid bilden kann. So kann der Saft der Höhenkrankheit vorbeugen. Demnach könnte es ein kluger Schachzug sein, bei der nächsten Berg-Expedition ein Fläschchen Rote-Bete-Saft in den Rucksack zu stecken.
HH