07.11.2012
Verletzungen des Rückenmarks können zu lebenslangen Lähmungen führen. Britische Wissenschaftler haben jetzt eine Entdeckung gemacht, mit deren Hilfe sich die Regeneration von Nerven bei der Behandlung von Rückenmarksverletzung in Zukunft verbessern lassen könnte.
Im Fokus der Wissenschaftler standen die sogenannten Schwann-Zellen, die eine wichtige Rolle bei der Nervenreparatur spielen. Ein relativ neuer Behandlungsansatz für Rückenmarksverletzungen arbeitet daher damit, Schwann-Zellen als unterstützenden Zellen ins Rückenmark zu verpflanzen. Doch hat das Ganze einen Wermutstropfen: Wie die Forscher aus Liverpool und Glasgow an Zellmodellen im Labor nachweisen konnten, setzen Schwann-Zellen besondere Zuckermoleküle frei, die Heparansulfate, die an der Entstehung von Narben beteiligt sind. Es sei bekannt, dass Narbengewebe, welches sich nach einer Rückenmarksverletzung bildet, eine für die Nervenregeneration undurchdringliche Barriere schaffe, so die Forscher in der Zeitschrift Journal of Neuroscience.
Sie konzentrierten sich daher auf die Narbenbildung durch die Heparansulfate. Dieser Prozess kann durch chemisch veränderte Heparine gehemmt werden. Dies lasse hoffen, dass in Zukunft für die Behandlung von Rückenmarksverletzungen körpereigene Schwann-Zellen zusammen mit spezifischen, im Labor hergestellten Zuckern verwendet werden könnten.
HH