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Rückenschmerzen: Die meisten Behandlungen wirken nicht

ZOU  |  20.03.2025 14:56 Uhr

Viele Menschen leiden unter unspezifischen Rückenschmerzen, also ohne dass eine eindeutige Ursache gefunden wird. Dennoch kommen zahlreiche Behandlungsmethoden zum Einsatz – doch die meisten wirken nicht, wie eine Studie belegt.

Frau im Büro hält sich den schmerzenden Rücken.
Nicht immer kann man bei Rückenschmerzen eine spezifische Ursache ausmachen und gezielt behandeln.
© PeopleImages/iStockphote

Die Forschenden haben Datenbanken nach hochwertigen Studien durchsucht, in denen die Wirkung von nicht-invasiven Behandlungen bei unspezifischen Rückenschmerzen mit einem Placebo verglichen wurden. Die Auswertung von 301 Studien mit 56 verschiedenen Behandlungen lieferte ernüchternde Ergebnisse: Die Schmerzlinderung durch fast alle Behandlungen war nur geringfügig besser als die durch ein Placebo.

Viele Behandlungen zeigten nur geringe Effekte

Übliche Behandlungsmethoden in den Studien waren Schmerzmittel (NSAR, nicht steroidale Antirheumatika), Opioide, Laser- und Lichttherapie, Akupunktur und manuelle Therapie. Von ihnen waren nur NSAR bei akuten Rückenschmerzen wirksam. Bewegung, Wirbelsäulenmanipulation, Taping, Antidepressiva und bestimmte Wärmesalben/-pflaster erwiesen sich bei chronischen Rückenschmerzen als wirksam. Die Effekte seien allerdings gering gewesen, schreiben die Studienautoren in dem Fachmagazin „BMJ Evidence Based Medicine“.

Methoden mit unklaren oder widersprüchlichen Ergebnissen

Unklar war die Wirkung von 22 Behandlungen auf akute Rückenschmerzen, darunter Akupunktur, Massage, Osteopathie und TENS. Bei chronischen Rückenschmerzen waren die Ergebnisse von 16 pharmakologischen Behandlungen widersprüchlich, darunter Antidepressiva in Kombination mit Paracetamol, Komplementärmedizin, Bisphosphonate und Muskelrelaxanzien.

Keine klare Empfehlung für Rückenschmerz-Therapien

Die Forschenden ziehen das Fazit: „Unsere Überprüfung ergab keine verlässlichen Hinweise auf große Effekte für eine der untersuchten Behandlungen. Wir würden zwar gerne konkretere Empfehlungen für Behandlungen geben, dies ist jedoch derzeit nicht möglich.“

Quelle: DOI 10.1136/bmjebm-2024-112974

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