10.01.2018
Ob Marmelade, Smoothie oder Kuchen: Selbermachen liegt im Trend. Wenn es um Säuglingsnahrung fürs Fläschchen geht, lassen Eltern jedoch besser die Finger davon. Denn Säuglinge, die nicht gestillt werden können, brauchen eine Nahrung, die strenge Anforderungen an Nährstoffzusammensetzung und Hygiene erfüllt. Bei erhöhtem Allergierisiko muss sie außerdem hypoallergen sein. Das kann nur industriell hergestellte Säuglingsnahrung leisten, mahnt die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. (DHA) in einer Mitteilung.
Stillen ist die ideale Ernährung für Säuglinge: Muttermilch ist optimal zusammengesetzt und hygienisch einwandfrei. Manche Mütter, die nicht stillen können, suchen eine möglichst natürliche Alternative und erwägen, die Nahrung für ihr Baby selbst herzustellen. Davon raten alle Fachgesellschaften jedoch dringend ab. Nur industriell hergestellte Säuglingsnahrung ist der Muttermilch in ihren ernährungsphysiologischen Eigenschaften, aber auch in Sachen Bekömmlichkeit und Verdaulichkeit bestmöglich angepasst. Diesen Standard kann selbst hergestellte Milchnahrung nicht erfüllen, egal ob auf Basis von Soja, Kuhmilch oder anderen Quellen. Zudem birgt hausgemachte Milchnahrung die Gefahr einer Infektion. Säuglinge haben noch kein ausgereiftes Immunsystem und können durch Keime krank werden, die älteren Kindern und Erwachsenen nichts ausmachen.
Kinder, die ein erblich bedingt erhöhtes Allergierisiko tragen, sollten zudem in den ersten vier Lebensmonaten nur allergenarm ernährt werden. Muttermilch erfüllt diese Anforderung von Natur aus. Bei industrieller hypoallergener Säuglingsnahrung werden die kritischen Bereiche des Milchproteins so aufgespalten, dass das Allergierisiko möglichst gering ist. Hypoallergene Nahrung selbst herzustellen, ist laut DHA nicht möglich.
Die kostenlose Broschüre „Allergien vorbeugen - gesunde Entwicklung fördern" informiert ausführlich über die richtige Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern. Darüber hinaus erfahren werdende und stillende Mütter, worauf sie ihrem Kind zuliebe bei ihrer eigenen Ernährung achten sollten.
DHA/NK