01.08.2013
Demnach waren unter 5-Jährige im Schnitt 0,5 Zentimeter größer, wenn in ihrem Land Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität durchgeführt wurden. Sauberes Trinkwasser, sanitäre Einrichtungen und ausreichende Körperhygiene könnten das Auftreten von verringertem Wachstum prinzipiell um bis zu 15 Prozent senken, schätzt Hauptautor Dr. Alan Dangour von der London School of Hygiene & Tropical Medicine.
Für ihre Arbeit hatten die Wissenschaftler 14 Studien mit etwa 9.500 Kindern ausgewertet, die in Ländern wie Bangladesch, Chile, Nigeria und anderen Ländern mit ähnlichem Lebensstandard leben. Den Forschern zufolge ist der positive Effekt von sauberem Wasser und Seife durch eine geringere Anzahl an Infektionen in der frühen Kindheit bedingt. Diese können sich negativ auf das Wachstum der Kinder auswirken. Man nimmt außerdem an, dass unsauberes Wasser und eine schlechte Hygiene die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe aufzunehmen, beeinträchtigen und damit die Kindesentwicklung und das Wachstum verlangsamen können.
Weltweit sind rund 165 Millionen Kinder von verringertem Wachstum betroffen. Das Problem: Da es mit einer erhöhten Sterberate und verminderter Leistungsfähigkeit im Erwachsenenalter einhergeht, wirkt verringertes Wachstum sich langfristig auf die körperliche und geistige Gesundheit aus.
JM