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08.03.2023
In 31 Pflanzenölen, darunter Olivenöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, Distelöl, Leinöl, Sesamöl, Kokosöl, Erdnussöl, Hanföl und Walnussöl, wurden mit dem neuen Verfahren bis zu acht unterschiedliche Genotoxine in beachtlichen Mengen nachgewiesen. Das liegt an den enthaltenen ungesättigten Fettsäuren – vor allem Linolensäure. Sie sind bei Lagerung an der Luft anfällig für chemische Prozesse, durch die Epoxide entstehen, deren erbgutschädigende Wirkung bekannt ist.
Neu ist, dass diese nun erstmals in Pflanzenölen nachgewiesen wurden. Prof. Dr. Gertrud Morlock von an der Justus-Liebig-Universität Gießen sagte: „Die aktuell in der Lebensmittelanalytik verwendeten Methoden geben die Schadstoffbelastung mit Genotoxinen in komplexen Lebensmitteln wie Ölen nicht richtig wieder, da deren Signale von übermächtigen anderen Signalen überlagert werden. Unsere Analysen sind von großer Bedeutung, denn Pflanzenöle stecken in fast allen Lebensmitteln, in vielen Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetika.“
Genotoxische Substanzen verändern das Erbgut in den Zellen. Was man noch nicht weiß ist, wie Zellen der Mundschleimhaut, Speiseröhre und Haut mit diesen schädlichen Stoffen umgehen können und ob die Leber sie entgiften kann. Erste Laborversuche deuten jedoch an, dass die Leber die Stoffe unschädlich machen kann.
Quelle: DOI 10.1016/j.foodchem.2022.135253