16.08.2016
Licht beeinflusst den Schlaf: Bei Dunkelheit werden wir müde und schlafen leichter ein, während wir bei Helligkeit eher wach bleiben, weil unser Körper bei die Produktion des Schlafhormons Melatonin herunterfährt. Offenbar spielt aber auch die Farbe des Lichts eine große Rolle, wie eine neue Studie im Fachjournal „Plos Biology“ zeigt.
Blaues Licht hält wach, grünes Licht macht schläfrig – zumindest bei Mäusen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern der Oxford University in England. Beide Farben erhöhten jeweils das Stress-Hormons Corticosteron im Blut der Tiere, bei blauem Licht war das Level jedoch sehr viel höher als bei grünem Licht. Bei Mäusen, die im Dunklen gehalten wurden, fanden die Forscher hingegen keinen Anstieg des Stress-Hormons. Um zu testen, ob Corticosteron tatsächlich für das Ergebnis verantwortlich ist, gaben die Forscher den Tieren entweder ein Medikament, das den Effekt des Hormons blockierte, oder ein Placebo. Es zeigte sich: Mit dem Medikament schliefen die Tiere, die mit blauem Licht beschallt wurden, besser ein als die Placebo-Gruppe.
Obwohl Mäuse nachtaktiv sind, glauben die Forscher, dass die Farbe des Lichts bei Menschen ähnliche Auswirkungen haben könnte. Die Ergebnisse zeige einmal mehr, wie stark Licht den Körper beeinflusst. Dies müsse in Zukunft verstärkt untersucht werden und sollte auch bei der Herstellung Verwendung künstlicher Lichtquellen beachtet werden, so die Wissenschaftler.
NK