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10.10.2023
Eine Auswertung der elektronischen Gesundheitsakten von mehr als einer Million Angehöriger des US-Militärs zeigte, dass etwa 11 Prozent von Schlaflosigkeit betroffen waren. Innerhalb der folgenden 16 Jahre entwickelten 4.168 Personen Vorhofflimmern. Bei denjenigen, die zu Beginn an Schlaflosigkeit litten, war dies zu 32 Prozent häufiger der Fall.
Weitere Risikofaktoren für Vorhofflimmern sind männliches Geschlecht, Fettleibigkeit, Alkoholmissbrauch, Schlafapnoe, Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Herzinsuffizienz und psychiatrische Störungen. Aber auch unter Berücksichtigung dieser Faktoren blieb das höhere Risiko für Vorhofflimmern bei Menschen mit Schlaflosigkeit bestehen. Zudem kam es bei ihnen im Durchschnitt fast zweieinhalb Jahre eher zu Vorhofflimmern als bei denjenigen ohne Schlafprobleme. Das berichten die Forschenden in der Fachzeitschrift „Journal of the American Heart Association“.
„Wir wissen viel über die Risikofaktoren für Vorhofflimmern bei Erwachsenen mittleren und höheren Lebensalters, aber weniger über die Risikofaktoren früher im Leben. Um eine frühe Vorbeugung besser steuern zu können, haben wir uns mit jüngeren Erwachsenen befasst“, sagte Dr. Allison Gaffey von der Universität Yale School of Medicine in New Haven, Connecticut.
Bei Vorhofflimmern liegt ein unregelmäßiger Herzrhythmus vor. Es wird typischerweise nach dem 60. Lebensjahr diagnostiziert und kann zu Blutgerinnseln, Schlaganfall, Herzversagen und Herzkrankheiten führen. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Atemaussetzer im Schlaf mit einem höheren Risiko für Vorhofflimmern verbunden sind. Die Auswirkungen anderer Schlafprobleme auf Vorhofflimmern sind jedoch bislang weitgehend unbekannt.
Quelle: DOI 10.1161/JAHA.123.030331