Schlaganfall-Patienten profitieren von Yoga
27.07.2012
Für die Studie hatten die Wissenschaftler Patienten gesucht, deren Schlaganfall bereits mehr als ein halbes Jahr zurücklag und die Probleme mit dem Gleichgewicht zeigten. Die 47, meist männlichen Betroffenen, die sich gemeldet hatten, teilten sie in drei Gruppen. Die Patienten der ersten Gruppe nahmen zweimal die Woche an einer professionell angeleiteten Yoga-Stunde teil. Die zweite Gruppe war eine "Yoga-Plus"-Gruppe. Sie trafen sich ebenfalls zweimal die Woche zum Yoga, hatten aber zusätzliche Entspannungskurse. Die übrigen Studienteilnehmer nahmen an keinem der Yoga-Kurse teil.
In den Kursen trainierten die Patienten abgewandelte Yoga-Haltungen und je nach Gruppe auch Entspannungsübungen und Meditation. Nach acht Wochen konnten die Patienten beider Yoga-Gruppen im Vergleich zu den anderen wieder deutlich sicherer stehen und gehen. Durch das verbesserte Gleichgewicht hatten sie zudem weniger Angst zu stürzen und konnten wieder mehr Aufgaben des alltäglichen Lebens eigenständig bewältigen.
Probleme mit dem Gleichgewicht beeinträchtigen den Alltag von Schlaganfall-Überlebenden oft noch viele Monate nach dem eigentlichen Schlaganfall. Die Studienergebnisse stimmen die Forscher daher hoffnungsvoll, dass Betroffene diese Probleme auch dann noch mit viel Zeit und Geduld in den Griff bekommen. Sie räumen allerdings ein, dass nur sehr wenige Patienten an der Studie teilgenommen haben und der positive Effekt von Yoga in größeren Studien erst noch bestätigt werden muss.
FW/FH