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06.01.2025
Gute Nachrichten für alle, die gerne Kaffee und Tee trinken: Eine Analyse von 14 Studien zeigt, dass der Konsum von beiden Getränken mit einem geringeren Risiko für Krebs im Kopf- und Halsbereich einhergeht. Vor allem Kaffee hatte positive Auswirkungen.
Für die Studie haben Forschende des Huntsman Cancer Institutes in Utah die Patientendaten von 9.548 Personen mit Krebs im Bereich von Kopf und Hals sowie von 15.783 krebsfreien Personen untersucht. Dabei zeigte sich:
- Das Trinken von koffeinfreiem Kaffee war mit einem um 25 Prozent geringeren Risiko für Mundhöhlenkrebs verbunden.
- Mehr als vier Tassen koffeinhaltiger Kaffee gingen im Vergleich zu Nicht-Kaffeetrinkern mit einem 30 Prozent geringerem Risiko für Mundhöhlenkrebs und einem 22 Prozent geringeren Risiko für Kehlkopfkrebs einher.
- Drei bis vier Tassen koffeinhaltiger Kaffee waren mit einem um 41 Prozent geringeren Risiko für Rachenkrebs (Hypopharynxkarzinom) verbunden.
- Das Trinken von bis zu einer Tasse Tee täglich war mit einem um 9 Prozent geringeren Risiko für Kopf- und Halskrebs verbunden.
- Rachenkrebs trat bei Teetrinkern zu 29 Prozent seltener auf. Allerdings war das Trinken von mehr als einer Tasse täglich mit einer um 38 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit für Kehlkopfkrebs verbunden.
„Diese Studie hebt unterschiedliche Auswirkungen von Kaffee- und Teekonsum auf verschiedene Unterarten von Kopf- und Halskrebs hervor. Sogar entkoffeinierter Kaffee hatte einen positiven Einfluss“, fasste die leitende Autorin Prof. Yuan-Chin Amy Lee zusammen.
Krebs im Kopf- und Halsbereich ist die siebthäufigste Krebsart weltweit: Im Jahr 2020 gab es 745.000 Neuerkrankungen und 364.000 Todesfälle. Kaffee oder Tee enthalten bioaktive Verbindungen mit potenzieller antioxidativer, krebshemmender und entzündungshemmender Wirkung. Studien zu der Frage, ob Tee und Kaffee vorbeugend gegen Krebs im Kopf- und Halsbereich wirken können, kamen bisher jedoch zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Quelle: DOI 10.1002/cncr.35620