22.08.2012
Rücken die ersten Klassenarbeiten näher, kriegt mancher Schüler kalte Füße und fängt an, bis tief in die Nacht hinein zu büffeln. Doch wer seinen Schlaf opfert, um mehr lernen zu können, schreibt nicht zwingend bessere Noten. Dies haben Forscher in den USA herausgefunden.
Egal wie viel ein Schüler normalerweise täglich lernt: Geht das zusätzliche Lernen auf Kosten des Schlafs, kommt es am Folgetag zu schulischen Problemen, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin Child Development. Für ihre Studie hatten sie 535 Gymnasiasten zu ihren Lerngewohnheiten und schulischen Leistungen befragt. Das Ergebnis: Wer von seiner nächtlichen Schlafenszeit Stunden abknappst, um mehr lernen zu können, kann dem Unterrichtsstoff am nächsten Tag schlechter folgen. Darüber hinaus hatten die Schüler mehr Schwierigkeiten bei Abfragen, Tests und Hausaufgaben. Das mache deutlich, dass dieses Vorgehen kontraproduktiv sei, so die Forscher.
Besonders in den höheren Schulklassen tendieren Schüler verstärkt dazu, ihren Schlaf fürs Lernen zu opfern. Dies entwickle mit der Zeit eine negative Dynamik, die nicht im Sinne der Lernenden sei. Wer in der Schule erfolgreich sein möchte, sollte sich demnach lieber Lernstrategien aneignen, die nicht auf Kosten des Schlafs gehen, raten die Forscher. Ihre Tipps: Nicht zu knapp planen, sondern über Tage hinweg einem gleichbleibenden Lernplan folgen; die Zeit in der Schule so effektiv wie möglich nutzen; wenn nötig lieber Zeit opfern, die für andere, weniger wichtige Dinge verplant ist.
HH