25.02.2016
Trinken werdende Mütter in der Schwangerschaft Alkohol, könnte dies nicht nur die Kinder, sondern auch die Enkel negativ beeinflussen. Eine neue Studie mit Ratten deutet darauf hin, dass schon wenige Gläser Wein die Nachkommen anfälliger dafür machen, eine Alkoholabhängigkeit zu entwickeln.
Tranken trächtige Ratten viermal das Äquivalent von einem Glas Wein, zeigten ihre Nachkommen bis zur dritten Generation eine erhöhte Vorliebe für Alkohol und reagierten auf Alkohol weniger sensibel. Zu diesem Ergebnis kamen US-amerikanische Forscher unter Leitung der Psychologin Nicole Cameron von der Binghamton Unversity. Somit erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Nachkommen eine Alkoholkrankheit entwickeln, sagt Cameron. Und das offenbar schon bei relativ geringen Mengen, wie die Forscher in der Fachzeitschrift Alcoholism: Clinical and Experimental Research berichten.
Ihre Arbeit sei die erste, die in dieser Hinsicht einen generationenübergreifenden Einfluss von Alkohol in der Schwangerschaft nachgewiesen habe, so die Forscher. Nun müsse erforscht werden, wie dieser Effekt über mehrere Generationen weitergereicht werde, sagt Cameron. In der aktuellen Arbeit hatten trächtige Ratten an vier aufeinanderfolgenden Tagen Alkohol erhalten. Der Zeitpunkt entsprach dem zweiten Schwangerschaftsdrittel bei Menschen. Bei den Nachkommen zeichneten die Forscher später auf, wieviel Wasser und Alkohol konsumiert wurde. Außerdem untersuchten sie, wie sensibel männliche Nachkommen auf Alkohol reagierten.
HH