Haut, Zähne & Schönheit

Schwarzer Hautkrebs: Fallzahlen steigen rasant

ZOU  |  03.07.2023

Der Zahl der Patienten mit bösartigem schwarzem Hautkrebs ist in den vergangenen zehn Jahren um 18 Prozent gestiegen. Das zeigt eine Analyse der ambulanten Abrechnungsdaten von rund 833.000 Versicherten der hkk Krankenkasse.

Arzt, untersucht die Muttermale einer Frau.
Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre einen Anspruch auf ein Hautkrebsscreening. Viele Krankenkassen bieten die Teilnahme an dieser Früherkennungsuntersuchung auch schon für jüngere Patienten an.
© LightFieldStudios/iStockphoto

Immer mehr Menschen sind wegen Hautkrebs in Behandlung: Im Jahr 2022 erhielten knapp 14 Prozent mehr Versicherte die Diagnose heller Hautkrebs als noch vor zehn Jahren. Das zeigt die Analyse von ambulanten Abrechnungsdaten von rund 833.000 Versicherten der hkk Krankenkasse. Beim bösartigen und lebensbedrohlichen schwarzen Hautkrebs nahmen die Erkrankungen im selben Zeitraum sogar um 18 Prozent zu.

Die meisten bösartigen Krebserkrankungen (maligne Melanome) werden so früh erkannt, dass sie durch eine Operation entfernt werden können, berichtet der hkk-Präventionsexperte Dr. Wolfgang Ritter. „Dies ist immerhin bei zwei Drittel aller Melanome der Fall. Maligne Melanome können sich in ihrem Aussehen allerdings sehr voneinander unterscheiden. Daher ist es wichtig, Hautveränderungen zu beobachten und bei Auffälligkeiten frühzeitig einen Hautarzt aufzusuchen“, rät Ritter.

Männer sind im Alter häufiger betroffen

Beide Hautkrebserkrankungen treten überwiegend im Alter auf: Während bei Männern im Alter von 45 bis 49 Jahren nur 0,9 Prozent erkrankten, waren es bei den 70- bis 74-Jährigen schon 7,3 Prozent und im Alter von 80 bis 84 bereits 15,4 Prozent. Bei den Frauen waren es 1,3 (45-49 Jahre), 6 (70-74 Jahre) und 9,8 Prozent (80-84 Jahre). "Wann Männer und Frauen durchschnittlich an Hautkrebs erkranken, ist unterschiedlich. In unseren Daten sehen wir, dass bis zu einem Alter von 64 Jahren das Risiko bei Frauen etwas höher ist, danach sind Männer stärker betroffen", erklärt Ritter. Warum das Risiko unterschiedlich verteilt ist, ist noch unzureichend erforscht. "Neben unterschiedlichen Verhaltensweisen beim Sonnenbaden wird beispielsweise auch die unterschiedliche Inanspruchnahme des Hautkrebsscreenings diskutiert." So könne es möglich sein, dass Frauen schon früher eine Diagnose und Behandlung erhalten, weil sie rechtzeitiger zum Hautkrebsscreening gehen und die Fallzahlen daher im jüngeren Alter etwas höher sind.

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