03.01.2017
Schweißer können Symptome entwickeln, die denen der Parkinson-Krankheit ähneln. Wie stark diese Beschwerden voranschreiten, hat jetzt eine US-Studie untersucht. Laut ihr liegt es an der Menge des manganhaltigen Rauchs, der bei den Schweißarbeiten entsteht.
Bei 135 von fast 400 untersuchten Schweißern entwickelten sich in einem Zeitraum von zehn Jahren Parkinson-artige Symptome. Dies berichten die US-amerikanische Forscher in der Online-Ausgabe des Fachmagazins Neurology. Je mehr Mangan die Arbeiter ausgesetzt waren, das beim Schweißen entsteht, desto stärker traten die Beschwerden auf.
Zu den entdeckten Symptomen zählten langsamere und steifere Bewegungen von Armen, Beinen und Händen, Sprachprobleme und eine weniger ausdrucksvolle Mimik. Sie traten laut den Forschern besonders häufig bei einer bestimmten Technik auf: dem sogenannten Metall-Lichtbogen-Schweißen. Sie setzt die höchste Menge an manganhaltigem Feinstaub frei. Zudem scheint das Arbeiten in geschlossenen Räumen die Symptome zusätzlich zu verstärken. Die Wissenschaftler konnten andere mögliche Auslöser wie Alkohol, Rauchen oder Giftstoffe ausschließen.
„Die Arbeiter haben Parkinson-Symptome gezeigt, obwohl sie Mangan-Mengen unterhalb der derzeit geltenden Grenzwerte ausgesetzt gewesen seien.“ Dies erklärt Studienautor Dr. Brad A. Racette von der medizinischen Fakultät der Washington University in St. Louis. „Auch wenn nicht auszuschließen ist, dass auch andere Metalle, Farben oder Lösungsmittel einen Effekt im Schweißrauch gehabt haben könnten, legt die Studie nahe, dass eine genauere Überprüfung von Arbeitsplätzen nötig ist sowie eine stärkere Nutzung von Schutzkleidung.“ Des Weiteren müsse der Gesundheitszustand von Schweißern regelmäßig überwacht werden, um die Entstehung der Krankheit und die mit ihr einhergehenden Einschränkungen zu verhindern, rät Racette.
HH