29.03.2012
Das Paul-Ehrlich-Institut erhielt 2009 insgesamt 1804 Einzelfallmeldungen über Verdachtsfälle von unerwünschten Impfreaktionen. Ausgenommen aus der Statistik sind Verdachtsmeldungen zu pandemischen Influenza-A/H1N1-Impfstoffen, da diese vom PEI bereits gesondert veröffentlicht wurden.
Das Institut bewertete den Zusammenhang zwischen der Impfung und der unerwünschten Reaktion in 29 Prozent der Fälle als wahrscheinlich. In 35 Prozent der Verdachtsfälle hält es einen Zusammenhang für möglich, in 7 Prozent für unwahrscheinlich. Weitere 29 Prozent der Meldungen konnten nicht abschließend beurteilt werden, da Informationen fehlten. Bei keinem Verdachtsfall sieht die Behörde einen ursächlichen Zusammenhang gesichert.
Die häufigsten gemeldeten unerwünschten Reaktionen waren unter anderem Fieber (4,6 Prozent), Hautrötungen an der Injektionsstelle (2,8 Prozent), Kopfschmerzen (2,5 Prozent) und Krampfanfälle (2,2 Prozent). Bei 22 Meldungen blieben bei den Patienten Schäden nach der Impfung zurück. Es handelte sich um verschiedene Impfstoffe und es war kein bestimmtes Nebenwirkungsmuster erkennbar. Bei drei dieser Fälle sei ein Zusammenhang möglich, meint das PEI.
Bei insgesamt 24 Fällen (1,3 Prozent) wurde ein tödlicher Ausgang berichtet. Bei zwei dieser Fälle, bei denen die Patienten an einer speziellen Form einer Gefäßentzündung nach der saisonalen Grippeimpfung verstarben, sieht das PEI einen möglichen Zusammenhang mit der Impfung. Bei 21 der Verdachtsfälle mit Todesfolge bestand jedoch keine ursächliche Verbindung mit der Impfung, ein weiterer Fall konnte wegen lückenhafter Daten nicht bewertet werden.
VA/PZ