11.09.2014
Mit fortschreitendem Alter geht bei vielen Menschen oft die Lust am Essen zurück. Mit dem Appetit schwindet häufig jedoch auch die Gesundheit und der Tod rückt näher, wie ein Forscherteam aus Taiwan und Australien jetzt zeigen konnte. Ein Verlauf, dem sich mit einer einfachen Frage zum Appetit gegensteuern ließe.
Ältere Menschen mit mäßigem oder schlechtem Appetit, ernährten sich weniger abwechslungsreich. Sie nahmen dadurch weniger Kalorien, Proteine, Vitamine und andere Nährstoffe zu sich und starben eher. Das berichten die Forscher im Fachblatt Appetite. In ihrer Studie hatten sie Daten von mehr als 1.800 Taiwanesen über 65 analysiert. Der Appetit sei, zumindest in ihrer Studie, ein verlässlicher Vorhersagefaktor für die Sterblichkeit. Das bedeute aber nicht, dass fehlender Appetit zum Tod führe, so die Forscher. Vielmehr sei dies die Folge der ungesunden Ernährung, die daraus resultiere. Durch die Frage nach dem Appetit eröffne sich daher die Möglichkeit, einer negativen Entwicklung vorzubeugen und frühzeitig mit helfenden Maßnahmen einzuschreiten.
„Appetit gilt allgemein als einer der wichtigsten Hinweise auf die Gesundheit“, sagt der Leiter des Forschungsteams Mark Wahlqvist. Doch mit dem Appetit ist es so eine Sache: Mit zunehmendem Alter summieren sich oft die Faktoren, die sich auf die Lust am Essen negativ auswirken. Probleme mit dem Kauen, der körperliche Abbau oder Nebenwirkungen von Medikamenten könnten den Spaß daran ebenso vermiesen, wie Einsamkeit und Depressionen, verdeutlicht der Professor im Ruhestand.
HH