Senioren

Lesertelefon: Sicher Auto fahren im Alter

27.11.2018

Mobil und unabhängig zu bleiben, bedeutet für Menschen im höheren Alter ein Stück Lebensqualität. Doch mit zunehmendem Alter können sich gesundheitliche Probleme einstellen, die Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit haben. Was hilft, die eigene Fahrfitness realistisch einzuschätzen und was es bei chronischen Erkrankungen und Medikamenten zu beachten gibt, darüber sprechen Experten des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) am Donnerstag, 29. November 2018, am kostenlosen Lesertelefon.

Experten beraten am Lesertelefon zum Thema Fahrfitness im Alter.
Chronische Krankheiten und Medikamente können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.
© DVR e.V. Bonn

Während die Autos alle zwei Jahre einer technischen Untersuchung unterzogen werden, um ihre Sicherheit zu überprüfen, legen die Fahrer der Autos nur einmal im Leben eine Prüfung ab: die Führerscheinprüfung. Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen: Sofern über 64-jährige Pkw-Fahrer in einen Unfall verwickelt waren, trugen sie sehr häufig (66,9 Prozent) die Hauptschuld. Bei den mindestens 75-Jährigen waren es sogar 74,3 Prozent. Immer wieder werden deshalb Rufe nach verpflichtenden Fahrtauglichkeitschecks für ältere Führerscheinbesitzer laut.

Verkehrssicherheitsexperten wie Sandra Demuth vom DVR setzen auf die Eigenverantwortung der Betroffenen: „Ältere Fahrerinnen und Fahrer können in freiwilligen Gesundheitschecks Sehkraft, Gehör, Beweglichkeit, Aufmerksamkeit und Reaktionsgeschwindigkeit überprüfen lassen. Auch die Funktion von Herz, Leber und Nervensystem wird untersucht, ebenso wie mögliche Auswirkungen von altersbedingten Erkrankungen und Medikamenten“. Neben dem Hausarzt sind die Verkehrswachten, Automobilclubs, Fahrschulen und der DVR die richtigen Ansprechpartner, wenn es um den Erhalt oder die Verbesserung der Fahrfitness geht. In einzelnen Fahrstunden können Senioren von einem Fahrlehrer überprüfen lassen, wie sie sich in einer konkreten Fahrsituation verhalten. Und in Fahrsicherheitstrainings können sie ihre Fahrsicherheit in komplexen Verkehrssituationen, beim Bremsen oder auf nasser und glatter Fahrbahn verbessern.

Was hilft mir, die eigene Fahrtüchtigkeit realistisch einzuschätzen? Wie lässt sich die Fahrfitness im Alter trainieren? Wie kann ich das Thema als Angehöriger ansprechen? Wie wirken sich Erkrankungen und Medikamente auf die Fahrtauglichkeit aus? Wann ist es Zeit, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen und welche Alternativen habe ich konkret? Alle Fragen rund um die Fahrtüchtigkeit im Alter beantworten Experten am 29. November zwischen 15 und 18 Uhr.

Heute stehen zur Therapie von Parkinson wirksame und erprobte Medikamente und zur Verfügung. Welche davon zum Einsatz kommen, hängt von der Wirkungsweise und dem Zeithorizont der Therapie ab – und damit zu einem wesentlichen Teil vom Erkrankungsalter. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Neurologie soll die steigende Lebenserwartung der Patienten stärker berücksichtigt werden, wenn es um die Therapiefindung geht. Bei jüngeren Patienten sollten die Vor- und Nachteile der verfügbaren Wirkstoffe genau abgewogen werden, um eine lange Wirksamkeit der Medikamente bei möglichst geringen Nebenwirkungen zu erreichen. Zusätzlich zur medikamentösen Therapie müssen begleitende Therapiebausteine wie Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie an das Beschwerdebild und das Lebensalter der Patienten angepasst werden.

Am Telefon unter 0800 – 0 60 40 00

  • Prof. Dr. Georg Rudinger; Sprecher des Zentrums für Alterskulturen an der Universität Bonn (ZAK) für die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO)
  • Prof. Dr. med. Michael Falkenstein; Dipl.-Psych., Dipl.-Ing., Direktor ALA Institut für Arbeiten Lernen Altern GmbH, Bochum
  • Sandra Demuth; Referatsleiterin Öffentlichkeitsarbeit Initiativen/Veranstaltungen, Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR)

 

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