06.04.2016
Gemeinsames Singen macht nicht nur gute Laune, sondern ist offenbar auch gut für die Gesundheit. Britische Forscher haben herausgefunden, dass Chor-Singen die körpereigene Abwehr von Krebspatienten stärkt.
Schon eine Stunde gemeinsames Singen im Chor reduzierte bei Krebspatienten Stresshormone und Entzündungsmarker im Blut, verbesserte die Stimmung und ließ die Zahl der Immun-Botenstoffe ansteigen. Das gemeinsame Singen brachte die Erkrankten also insgesamt in eine bessere körperliche Verfassung, was wiederum erheblich zum Behandlungserfolg und zur Genesung beitragen könne. Das berichten die Wissenschaftler um Studienautor Dr. Ian Lewis im Online-Fachjournal „Ecancermedicalscience“. Für die Studie nahmen die Forscher Speichelproben von 193 Chorsängern. “Unsere Forschungsarbeiten haben bereits gezeigt, dass sich Chor-Singen positiv auf soziale, emotionale und psychologische Aspekte auswirkt. Jetzt steht fest, dass es sogar biologische Effekte hat“, so Lewis.
Vom gemeinsamen Singen profitieren die Menschen am meisten, die sich vorher besonders schlecht und labil gefühlt hatten. Viele Krebspatienten müssen neben ihrer Krankheit auch gegen Stress, Angststörungen und Depressionen kämpfen. Das alles kann die Immunabwehr schwächen – gerade in einer Zeit, in der die Patienten eigentlich besonders starke Abwehrkräfte benötigen. Die Studienergebnisse legen nah, dass eine einfache Aktivität wie gemeinsames Singen Krebspatienten hierbei gut unterstützen kann.
NK