14.01.2020
Eine Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) kommt zu dem Ergebnis, dass für manche Bevölkerungsgruppen die Gefahr besteht, gesundheitlich bedenkliche Mengen Aluminium aus der Nahrung oder Körperpflegeprodukten aufzunehmen. Um mögliche Gesundheitsgefahren zu minimieren, geben die Experten Tipps, wie sich die Aufnahme reduzieren lässt.
Die durchschnittliche Aufnahme von Aluminium aus der Nahrung erreichte etwa 50 Prozent des Grenzwertes von einem Milligramm Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht pro Woche. Manche Personen laufen aber Gefahr, diesen Wert zu überschreiten, etwa Säuglinge, die nicht ausschließlich gestillt werden, und Kleinkinder, die speziell angepasste Diäten benötigen, z. B. bei auf Soja basierenden, laktosefreien oder hypoallergenen Ernährungsweisen. Wenn zusätzlich Körperpflegeprodukte, Arzneimittel und aluminiumhaltige Verpackungen berücksichtigt werden, drohen auch bei Jugendlichen und Erwachsenen Überschreitungen des Grenzwertes.
„Es bestehen noch wissenschaftliche Unsicherheiten besonders bei der Einschätzung der Langzeitfolgen sowie der tatsächlichen Aufnahmemengen von Aluminium über die Haut“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Das BfR rät deshalb dazu, vorsichtshalber die Aufnahme aus vermeidbaren Quellen zu reduzieren und gibt dafür einige Tipps:
• In den ersten sechs Lebensmonaten sollten Säuglinge nach Möglichkeit ausschließlich gestillt werden.
• Aluminiumhaltigen Antitranspirantien und Zahnpasta sparsam verwenden.
• Eine abwechslungsreiche Ernährung sowie wechselnde Produkte und Marken können dazu beitragen, das Risiko durch einzelne stark aluminiumhaltige Produkte zu verringern.
• Insbesondere saure und salzige Lebensmittel sollten nicht in unbeschichteten Aluminiumartikeln oder Aluminiumfolie zubereitet und gelagert werden.
ZOU