23.07.2019
Den Hang zu Süßem in den Griff zu bekommen ist für viele gar nicht so leicht, und es kann bis zu zwei Wochen dauern, bis man sich an eine zuckerreduzierte Ernährung gewöhnt hat. Samantha Coogan, Präsidentin der Nevada Academy of Nutrition and Dietetics, erklärt, welche Effekte ein Süßigkeiten-Stopp auf den Körper hat.
„Wenn Sie Zucker weglassen, vermeiden Sie eine Schiffsladung voll leerer und nutzloser Kalorien, was beim Abnehmen hilft – solange Sie diese nicht durch andere leere Kalorien ersetzen,“ erläutert Coogan. Bei manchen Personen können zunächst Entzugssymptome wie Kopfschmerzen, Magenprobleme oder Störungen der Darmtätigkeit auftreten. Coogan erklärt dies folgendermaßen: „Wenn sich Ihr Körper an bestimmte Substanzen gewöhnt hat, versetzt das Entziehen dieser Substanz Ihren Körper in eine Art Schockzustand. Diese Entzugssymptome können für einige Tage bis zwei Wochen anhalten.“
Sobald der Anfang gemacht ist, stellen sich laut Coogan aber viele Verbesserungen ein, zum Beispiel der Haare, Haut und Nägel. Außerdem nimmt das Verlangen nach Zucker drastisch ab, und man kann besser schlafen. Die Leistungsfähigkeit beim Sport und bei der Arbeit nimmt zu, und zu guter Letzt reduziert sich das Bauchfett, weil kein überschüssiger Zucker mehr als Fett gespeichert wird.
Coogan nennt einige Tipps, wie man den Appetit auf Süßes in den Griff bekommt: Sie empfiehlt, mehr Wasser zu trinken, Kaugummi zu kauen oder Früchte zu naschen, anstatt zu Süßigkeiten zu greifen. Das führt schließlich dazu, dass sich der Geschmack verändert: Obst schmeckt wieder süß, und manchmal werden bestimmte Lebensmittel sogar als zu süß empfunden.
Wie lange das alles dauert, hängt von individuellen Faktoren ab. So können das Erbgut, chronische Krankheiten, die körperliche Aktivität sowie Alter und Geschlecht eine Rolle dabei spielen, wie stark und wie lange der Körper auf den Entzug von Zucker reagiert.
ZOU