12.05.2015
Manche Menschen nehmen leicht ab, während andere essen können, wie ein Mäuschen, ohne dass es sich auf der Waage auswirkt. Forscher aus den USA lieferten jetzt einen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass der persönliche Stoffwechsel über den Abnehmerfolg mitbestimmt.
Bei Studienteilnehmern, die am wenigsten abnahmen, obwohl sie Kalorien einsparten, war gleichzeitig der Stoffwechsel während eines Fastentages am weitesten heruntergefahren. Die Wissenschaftler vom National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases in Phoenix sprechen hier von einem sparsamen Stoffwechsel, im Gegensatz zu einem verschwenderischen bei jenen Teilnehmern, die am meisten abnahmen und deren Stoffwechsel beim Fasten aktiver blieb. Demnach scheint nicht nur das eigene Verhalten dazu beizutragen, ob und wie schnell Abnehmwillige Kilos verlieren, sondern auch die individuellen körperlichen Voraussetzungen.
Noch sei nicht klar, ob die biologischen Unterschiede angeboren seien oder sich mit der Zeit erst entwickelten, sagten die Forscher. Die Ergebnisse untermauerten jedoch die Vorstellung, dass sich manche Menschen mit Übergewicht aufgrund von Stoffwechsel-Unterschieden zum Abnehmen mehr anstrengen müssen als andere. „Biologie ist aber kein Schicksal“, betonte Studienleiter Martin Reinhardt. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung könne übergewichtigen Menschen über einen längeren Zeitraum gesehen durchaus dabei helfen, ein gesundes Gewicht zu erlangen.
Für die Studie, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift Diabetes nachzulesen sind, waren zwölf extrem übergewichtige Männer und Frauen in einer speziellen Stoffwechsel-Einheit der Einrichtung stationär aufgenommen worden. Zu Beginn hatten die Forscher den Energieverbrauch der Studienteilnehmer nach einem Tag Fasten gemessen. In den anschließenden sechs Wochen wurde die Kalorienmenge um die Hälfte reduziert.
HH