07.12.2018
Ein auf dem Sofa verbrachtes Wochenende wirkt sich nicht zwangsläufig negativ auf die Figur aus – vorausgesetzt, man war vorher körperlich aktiv: Nervenzellen, die den Stoffwechsel steuern, zeigen noch bis zu zwei Tage nach dem Training eine höhere Aktivität.
Eine Tierstudie des Southwestern Medical Center der Universität Texas bietet neue Einblicke in die Rolle des Gehirns für die Fitness: Sie zeigt, dass bei Mäusen bis zu zwei Tage nach einer einzigen Trainingseinheit Neuronen aktiv sind, die den Stoffwechsel positiv beeinflussen. Ein einmaliges Training, bestehend aus dreimal zwanzig Minuten im Laufrad, verminderte den Appetit der Mäuse für etwa sechs Stunden. Auch die meisten Menschen verspüren nach dem Sport keinen Hunger, so die Forscher. Diese Ergebnisse könnten eine Basis für Therapien sein, die den Stoffwechsel verbessern.
„Es braucht nicht viel Training, um die Aktivität dieser Neuronen zu verändern“, sagt Dr. Kevin Williams, Neurowissenschaftler am Southwestern Medical Center. „Aufgrund unserer Ergebnisse würden wir sagen, dass auch halbintensives Trainieren Vorteile bringen kann, die sich über Tage erstrecken können, insbesondere im Hinblick auf den Glukosestoffwechsel.“
Die Forscher hatten bei Mäusen den Effekt von an null bis zehn Tagen absolvierten Trainingseinheiten auf zwei Typen von Nervenzellen untersucht. Diese Neuronen regulieren auch bei Menschen den Stoffwechsel, indem sie auf Appetit, den Blutzucker und den Kalorienverbrauch Einfluss nehmen.
ZOU