Stärke zeigen: Was der Abwehr jetzt hilft

Diabetiker neigen wegen ihrer labilen Stoffwechsellage eher dazu, einen Infekt zu bekommen.

Diabetiker neigen eher zu Infekten.
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Auf gute Werte achten

Unter hohen Blutzuckerwerten leidet das Immunsystem. Es arbeitet dann weniger schlagkräftig als bei gesunden Menschen. Deshalb steigt die Gefahr, krank zu werden und schwerere Verläufe durchmachen zu müssen. Auch aus diesem Grund sollten Sie darauf achten, den Blut zucker mit Hilfe Ihres Arztes gut einzustellen.

Massen meiden

Die Infektionsgefahr im Winter steigt, wenn man sich in Menschenmengen aufhält. Dieser Extra-Gefahr für eine Infektion deshalb am besten nicht aussetzen.

Häufig waschen

Hände gelten als der Infektionsüberträger schlechthin. Häufiges Händewaschen ist auch für alle Nichtdiabetiker eine der effektivsten Maßnahmen, um eine Ansteckung zu vermeiden.

Impfen lassen

Neben der jährlichen Grippeimpfung und der Impfung gegen Pneumokokken als Erreger der Lungenentzündung ist die Impfung gegen Keuchhusten und Tetanus sinnvoll. Der Impfpass sollte regelmäßig überprüft werden, um eine notwendige Auffrischungsimpfung nicht zu verpassen.

Öfter messen

Ein Infekt kündigt sich oft schon bis zu drei Tage vor seinem spürbaren Ausbruch durch erhöhte Blutzuckerwerte an. Wer hier aufmerksam kontrolliert, kann also manchmal schon vorab erkennen, dass eine Infektion auf ihn zukommt. Auch während des Infekts muss der Blutzucker häufiger als sonst kontrolliert werden, um Stoffwechsel-Entgleisungen rechtzeitig zu bemerken.

Auf Insulin umsteigen

Manchmal verschlechtert ein Infekt den Blutzuckerspiegel derart, dass ein auf Tabletten eingestellter Diabetiker unter Maßgabe des Arztes kurzfristig Insulin spritzen muss.

Frühzeitig zum Arzt gehen

Da bei Diabetikern auch das Risiko höher liegt, dass sich auf einen ursprünglichen Virusinfekt Bakterien satteln, ist unter Umständen eine Behandlung mit Antibiotika notwendig. Deshalb gilt es, frühzeitig den Arzt um Rat zu fragen.

Resistenzen vermeiden

Damit ein vom Arzt verordnetes Antibiotikum auch wirklich alle Bakterien abtöten kann und keine entstehen, gegen die das Antibiotikum dann nicht mehr wirkt (resistente Keime), muss man das Medikament wie im Beipackzettel beschrieben nehmen – regelmäßig und für den gesamten verordneten Zeitraum.

Hilfe von außen

Ausreichend Schlaf ist der wichtigste Faktor, um sich nicht zu erkälten, fanden Wissenschaftler jüngst heraus. Für lückenlose Abwehrreihen sorgt außerdem eine an Ballaststoffen, Gemüse und Obst reiche Ernährung, aber auch zweimal pro Woche Fisch und Fleisch, um genug Jod, Eisen und wertvolle ungesättigte Fettsäuren zuzuführen. Der nächste Pfeiler heißt Bewegung, am besten wirkt eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining. Die zusätzliche Zufuhr von Zink und Vitamin C kann dazu beitragen, dass Infekte kürzer beziehungsweise weniger schwer verlaufen.

Apothekerin Isabel Weinert

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