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14.03.2022
Solche Impfdurchbrüche bei Kindern und treten immer häufiger auf, berichten Forschende um Professor Dr. Leah Shepersky von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC für den Zeitraum zwischen 2007 und 2019. In dieser Zeitspanne wurden 9.172 Fälle bei den Unter-18-Jährigen in den USA registriert, sie machten etwa ein Drittel der Gesamtzahl aus. Bei den 5- bis 17-Jährigen war die Kombi-Impfung Masern-Mumps-Röteln (MMR) in 86 Prozent der Fälle zum Zeitpunkt der Infektion vollständig.
Laut Shepersky stieg die Inzidenz mit dem Alter: Mit Abstand am höchsten war sie bei den 11- bis 17-Jährigen. Das könnte für eine allmählich nachlassende Immunität sprechen. Studien gaben Hinweise darüber, dass die Mumps-Antikörper schon ein Jahr nach der zweiten Impfdosis beginnen, abzunehmen. Etwa zehn Jahre später seien sie auf das Level vor der zweiten Impfung gefallen.
Laut Shepersky stand die Mehrheit der beobachteten Fälle in Zusammenhang mit lokalen Mumps-Ausbrüchen. Bei den unter 18-Jährigen hatte es zwei deutliche Erkrankungsgipfel gegeben, und zwar in der Saison 2009/2010 sowie 2016/2017. Diese größeren Ausbrüche ereigneten sich nach Abschlussfeiern oder großen Sportereignissen.
Etwas anders als die Ständige Impfkommission (STIKO) hierzulande empfiehlt das in den USA zuständige Impfkomitee, die erste Mumps-Impfdosis im Alter zwischen 12 und 15 Monaten und die zweite den Vier- bis Sechsjährigen zu verabreichen. Nach dem STIKO-Impfschema ist die erste Dosis zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat und die zweite zwischen dem 15. und 23. Lebensmonat vorgesehen. Sowohl RKI als auch CDC empfehlen, versäumte Impfungen bis zum 18. Geburtstag nachzuholen.
Mumps ist eine seit langer Zeit bekannte Viruserkrankung. Sie ist charakterisiert durch die Schwellung einer oder beider Ohrspeicheldrüsen und verläuft in der Mehrzahl der Fälle ohne schwere Komplikationen. Daher gilt Mumps als vermeintlich harmlose Kinderkrankheit. Als Komplikation im Kindesalter tritt die Mumpsmeningitis und nach der Pubertät bei den Jungen die Mumpsorchitis, eine Hodenentzündung, auf.
DOI: 10.1542/peds.2021-051873