01.02.2017
Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb-, geruchs- und geschmackloses Gas, das unter anderem bei der Verbrennung von Kohle, Holz, Pellets oder Gas entsteht. In geschlossenen Räumen kommt es so schnell zu Konzentrationen, die lebensgefährlich werden können. Denn Kohlenmonoxid, das eingeatmet wird, bindet an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin und verdrängt so den lebenswichtigen Sauerstoff aus dem Blut. Ohne ausreichende Sauerstoffversorgung verlieren Betroffene letztlich das Bewusstsein und ersticken.
Erste Anzeichen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Allerdings sei das Zeitfenster zwischen den ersten spürbaren Symptomen und dem Verlust des Bewusstseins sehr kurz, warnen Experten vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung (BAM). Oft hätten Personen mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung zunächst keinerlei Beschwerden. Beim Versuch, aufzustehen, versagten dann jedoch schlagartig die Körperfunktionen und ein Handeln werde unmöglich.
Auch sehr niedrige Konzentrationen stellen den Experten zufolge eine Gefahr dar, weil sich das Gas über längere Zeit im Raum halte und im Blut anreichere. In einer gemeinsamen Mitteilung aus dem Jahr 2013 weisen BfR und BAM nachdrücklich darauf hin, in Innenräumen kein offenes Brandgut wie Holzkohle als Wärmequelle für das Grillen, Kochen oder Heizen zu verwenden. Selbst wenn Fenster, Türen oder auch das Garagentor geöffnet seien, könnten CO-Konzentrationen auftreten, die zum Tode führen. In Wohnräumen kann ein Kohlenmonoxid-Melder dabei helfen, das Gas rechtzeitig festzustellen.
HH