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28.02.2022
Von 2016 bis 2019 nahmen in den USASturzverletzungen unter älteren Erwachsenen von 1332 auf 1391 pro 100.000 Personen und Quartal zu – eine Steigerung um insgesamt 4,4 Prozent bzw. eine jährliche Zunahme um 1,5 Prozent.
Da der Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung zunimmt, ist eine Zunahme von Sturzverletzungen nicht überraschend. Aber auch wenn das Alter bei der Auswertung berücksichtigt wurde, zeigte sich eine Steigerung. Warum das so ist, bleibt unklar: Die Studie ergab keine Hinweise darauf, dass es größere Veränderungen der Gesundheit in der Bevölkerung oder veränderte Verschreibungen für Medikamente gegeben hat, die die vermehrten Stürzen erklären würden. Die Forscher spekulieren, dass andere Faktoren wie beispielsweise eine höhere Aktivität unter Älteren der Grund sein könnten.
„Es könnte auch sein, dass die zur Vorbeugung ergriffenen Maßnahmen nicht funktionieren – oder dass sie es tun, indem sie schlimmere potenzielle Verletzungen verhindern“, sagte Prof. Geoffrey Hoffman von der Universität Michigan. „Mehr Investitionen in die Prävention würden jedenfalls helfen.“
Hoffman war überrascht, dass sich die Rate von Sturzverletzungen regional um bis zu 75 Prozent unterschied. Er führt dies auf unterschiedliche Umweltfaktoren zurück und könnte sich vorstellen, dass in bestimmten Gebieten ein auf die Bevölkerung ausgerichtetes Risikomanagement von Vorteil wäre.
Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2021.48007