25.10.2017
Es scheint logisch, dass Matsch, Eis und Schnee in der kalten Jahreszeit die Sturzgefahr erhöhen. In einer Studie wiesen US-Forscher nun allerdings nach, älteren Menschen vor allem zu Hause stürzen.
Während sich die Zahl der Knochenbrüche relativ gleichmäßig über das Jahr verteilte, zeigte sich: Mehr als Dreiviertel werden durch Stürze in Innenräumen verursacht. Für nur 23,6 Prozent der Frakturen waren Stürze im Freien verantwortlich, und von diesen passierten über 60 Prozent in wärmeren Monaten. Dies geht aus der Analyse von Wissenschaftlern um Dr. Jason Guercio vom Hospital of Central Connecticut in New Britain hervor. Die häufigste Ursache für einen Hüftbruch war das Stolpern über ein Hindernis: in Innenräumen vor allem über kleinere Teppiche, wie die Forscher berichteten. Die zweithäufigste Ursache in Wohnräumen war ein Sturz aus dem Bett. Draußen war die zweit- und dritthäufigste Gefahr, von einem Fahrzeug erfasst zu werden, vom Fahrrad zu fallen oder auf einer Treppe zu stürzen.
Aufgrund ihrer Studienergebnisse kommen die Forscher zu dem Schluss, dass sich Maßnahmen zur Sturzprävention bei älteren Menschen nicht nur auf winterliche Risiken fokussieren sollten. Vielmehr müsse das Augenmerk auf Gefahren gelegt werden, die das ganze Jahr über vorhanden seien, insbesondere auf Sturzrisiken in Innenräumen, so Guercio. Für ihre Arbeit hatten die Forscher rückblickend Daten von 544 Patienten analysiert, die zwischen 2013 und 2015 aufgrund einer Hüftfraktur im Hospital of Central Connecticut behandelt worden waren. Als kalte Monate definierten sie Anfang November bis Ende April, als warme Monate Anfang Mai bis Ende Oktober.
HH