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Thema der Woche: Feiertage planen

14.12.2016

Jetzt stehen sie kurz bevor, die lang erwarteten Weihnachtsfeiertage und das Silvesterfest. Neben Geschenken, Weihnachtsgans und Co. passiert es schnell, dass alltägliche Dinge in Vergessenheit geraten. Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, rät Patienten, rechtzeitig vor den Festtagen zu prüfen, ob ihre verschriebenen Medikamente bis Januar ausreichen oder ob noch ein Rezept fehlt. Zudem ist es sinnvoll, auch die Hausapotheke zu überprüfen und zu ergänzen, um an den Feiertagen für den „Fall der Fälle“ gut gerüstet zu sein.

Gut vorbereitet in die Feiertage starten: So klappt es.
Entspannt durch die Weihnachtszeit: Mit einer guten Vorbereitung haben Sie zwischen den Jahren weniger Stress.
© MNStudio - Fotolia

Patienten, die regelmäßig auf ihre Medikamente angewiesen sind, sollten gerade vor Weihnachten prüfen, ob sie noch gut mit den notwendigen Arzneien versorgt sind. Denn: Viele Arztpraxen schließen zwischen den Jahren, in dieser Zeit kann dann kein neues Rezept ausgestellt werden. Außerdem ist es empfehlenswert, die verordneten Medikamente rechtzeitig in der Apotheke zu bestellen, damit es zu keiner Versorgungslücke kommt.

Das gehört in die Hausapotheke

An den Festtagen wird in der Küche ausgiebig geschnitten, gehobelt, gekocht und gebraten. Schnitt- und Brandwunden sind daher keine Seltenheit. Damit im Notfall schnelle Hilfe möglich ist, sollte in jedem Haushalt eine gut geführte Hausapotheke vorhanden sein. Für die Versorgung von Wunden ist es ratsam, eine Auswahl an Verbandsmaterialien (Mull, elastische Binden, Pflaster, Schere, Pinzette, Einmalhandschuhe, Dreiecktuch und Sicherheitsnadeln) und ein Desinfektionsmittel griffbereit zu haben.

Wer sich verbrannt hat, kühlt die Stelle sofort unter fließendem Wasser. Leichte Verbrennungen, bei denen die Haut nur eine Rötung zeigt, können Sie mit einem Brand- und Wundgel aus der Apotheke selbst versorgen. Brandblasen sollte man wegen der Infektionsgefahr niemals aufstechen. Bei starke Verbrennung decken Sie die Wunde mit einem sterilen Verband locker ab und suchen umgehend einen Arzt auf.

Zu viel des Guten: Magen-Darm-Probleme

Ein üppiges Festtagsmenü, Leckereien auf dem Weihnachtsmarkt und Schokolade im Adventskalender – während der Feiertage muten wir unserem Magen manchmal zu viel zu. Bei Magenschmerzen und Völlegefühl helfen Präparate mit pflanzlichen Wirkstoffen, zum Beispiel eine Kombination aus Extrakten der bitteren Schleifenblume, Angelikawurzel, Kamillenblüte, Kümmelfrüchte, Mariendistelfrüchte, Melissenblätter, Pfefferminzblätter, Schöllkraut und Süßholzwurzeln.

Deftiges und fettiges Essen macht sich häufig auch durch Sodbrennen bemerkbar. Hier helfen Medikamente, die die überschüssige Säure im Magen schnell neutralisieren. Arzneistoffe wie Magaldrat, Algeldrat, Hydrotalcit, Calcium- und/oder Magnesiumcarbonat oder Natriumalginat gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Bei Völlegefühl helfen Bitterstoffe: Eine Tasse Tee aus Enzianwurzel, Tausendgüldenkraut und Wermut steigern den Speichelfluss und regen die Produktion von Magensäure und Verdauungsenzymen an.

Schnupfen, (Kater-)Kopfschmerzen und Fieber

Hat Sie ein grippaler Infekt erwischt? Nasensprays und -tropfen mit dem Wirkstoff Xylometazolin, Oxymetazolin oder Tramazolin lassen die Schleimhäute abschwellen und befreien eine verstopfte Nase. Paracetamol bekämpft Schmerzen und Fieber, aber aufgepasst: Wenn Ihnen der Schädel wegen zu viel Alkohol am Vorabend brummt, ist Paracetamol keine gute Wahl. Beides wird in der Leber teilweise über dasselbe Enzym abgebaut. Dadurch verlangsamt sich die Entgiftung, außerdem können giftige Abbauprodukte entstehen, die die Leber schädigen. Greifen Sie daher bei Kater-Kopfschmerzen besser zu Schmerztabletten mit Acetylsalicylsäure, Diclofenac oder Ibuprofen, die schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend wirken.

Heiserkeit und Halsschmerzen

Singen gehört in der Weihnachtszeit bei vielen Menschen dazu – das beansprucht die Stimme. Bei Halsschmerzen helfen Präparate mit pflanzlichen Extrakten, zum Beispiel aus Kamillen- oder Lindenblüten, aus Blättern von Salbei, Thymian oder Spitzwegerich und Isländisch Moos. Wenn ein Infekt die Stimmbänder reizt, sollte man die Stimme nach Möglichkeit schonen und viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Für starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden gibt es in der Apotheke Lutschtabletten oder Sprays mit lokal betäubenden Substanzen wie Lidocain, Ambroxol oder Flurbiprofen.

Für jedes Alter das richtige Präparat

Plötzliches Fieber, verstopfte Nase, wunder Po: Eltern kennen das Szenario. Damit Kinder im Krankheitsfall gut versorgt sind, ist die Hausapotheke am besten auch mit altersangepassten Arzneien wie Fieberzäpfchen, Hustensaft, Kochsalznasenspray, Erkältungsbalsam, Elektrolytlösung für Durchfallerkrankungen und Salben für Entzündungen im Windelbereich ausgestattet.

Tipp: Alle vorrätigen Medikamente sollten regelmäßig auf ihre Verfallsdaten kontrolliert und abgelaufene Präparate ausgetauscht werden. Apotheker vor Ort beraten übrigens gern bei der richtigen und individuellen Bestückung. Die Landesapothekerkammer Hessen rät außerdem dazu, die Telefonnummern des Ärztlichen Notdienstes, der Giftnotrufzentrale, der Notfallambulanz und des Apothekennotdienstes in die Hausapotheke zu legen.

Kompetente Hilfe auch an Weihnachten

Rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr: Die Apotheke vor Ort bietet zu jeder Tages- und Nachtzeit eine verlässliche Versorgung für Notfälle mit Arzneimitteln an. Das gilt natürlich auch an den Weihnachtsfeiertagen sowie an Silvester und Neujahr. Welche Apotheke in Ihrer Nähe Notdienst hat, erfahren Sie schnell und kostenfrei mit der online Notdienstsuche auf aponet.de. Geben Sie einfach den gewünschten Ort oder die Postleitzahl in das Suchfeld ein, und es werden Ihnen alle Notdienstapotheken in der Umgebung mit Karte angezeigt. Zudem hängt in jedem Apothekenschaufenster eine Liste der nächstgelegenen dienstbereiten Apotheken mit Kontaktdaten aus.

Auch per Telefon oder Handy können Sie Notdienstapotheken finden:

  • Über das Smartphone oder Tablet mit der mobilen Suche auf <www.aponet.de> www.aponet.de.
  • Die kostenfreie App "Apothekenfinder" für Smartphones ist für die neuesten Betriebssystem-Versionen von iOS und Android optimiert und wartet ab sofort mit einer verbesserten Leistung auf. Die App beinhaltet auch eine englische Version, die automatisch erscheint, wenn die Systemsprache des Gerätes nicht auf Deutsch eingestellt ist.
  • Anruf vom Festnetztelefon: 0800 00 22833 (kostenlos) oder vom Handy ohne Vorwahl: 22833 (max. 69 Cent/Minute). Dort werden Sie mit einem computergesteuerten Sprachdialogsystem verbunden. Dieses fordert Sie auf, Ihre Postleitzahl anzugeben, und liest Ihnen dann die nächstgelegenen Notdienst-Apotheken vor.
  • SMS mit "apo" ohne Vorwahl an: 22833 (max. 69 Cent/SMS). Sie erhalten umgehend mehrere Antwort-SMS mit den nächstgelegenen Notdienst-Apotheken.
  • Mobiles Internet: www.22833.mobi oder www.apothekenfinder.mobi in den Browser eingeben (bei Internetflat keine Extrakosten)

Jede Nacht und jeden Sonn- und Feiertag tun rund 1.400 Apotheken in Deutschland Dienst und garantieren eine flächendeckende Arzneimittelversorgung. Pro Jahr werden so mehr als 500.000 Nacht- und Notdienste von den Apotheken im Bundesgebiet geleistet.

LAV Hessen/NK

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