21.01.2013
Der Siebenschläfer ist wohl das bekannteste Beispiel dafür, dass sich manche Tiere in der kalten Jahreszeit eine Auszeit nehmen. Er verschläft einfach Wind, Frost und Regen. Dabei führt der Siebenschläfer längst nicht die Hitliste der Schlummer-Rekordhalter im Tierreich an. Besonders das arktische Erdhörnchen leistet Erstaunliches.
Dass sich Siebenschläfer nicht sieben Monate, sondern gar neun Monate ihren Winterschlaf genehmigen, wissen Forscher schon länger. Doch dass sich manche sogar anderthalb Jahre in die Winterruhe zurückziehen, entdeckten kürzlich Wissenschaftler der Veterinäruniversität Wien. Dabei verloren die Tiere die Hälfte ihres Körpergewichts.
Eine extreme Grenze zwischen Leben und Tod hat die Natur für einen anderen Winterschläfer vorgesehen: für das arktische Erdhörnchen. Sobald sich in Alaska der Winter ankündigt, rollt es sich unter der Erde zusammen und erstarrt. Auf bis zu -18 Grad Celsius fällt die Bodentemperatur. Doch das Tier hält dem stand. Erst bei etwa -3 Grad Celsius stabilisiert es seine Körpertemperatur – und zwar ohne, dass sein Blut gefriert. "Wie das die Erdhörnchen machen, ist ein Rätsel. Genauso wie sie unter diesen Umständen noch atmen können und das Herz noch schwach schlägt", sagt Professor Dr. Gerhard Heldmaier, Universität Marburg. Alle 10 bis 21 Tage erwacht das Tier aus seiner Starre, und der Körper wärmt sich auf. "So versucht es vermutlich Hirnschäden zu vermeiden", meint der Fachmann.
NAI