ZOU
|
31.08.2023
Etwa 40 Prozent der Menschen erinnern sich morgens an ihre Träume. Die Verbindungen, die sie zu ihrem realen Leben herstellen, können ihr Denken, Fühlen und Handeln im Job verändern, berichtet eine Forschungsgruppe in der Fachzeitschrift „Academy of Management Journal”.
„Die Verknüpfung von Traum und Realität bringt uns dazu, über uns selbst und unsere Erfahrungen im Großen und Ganzen nachzudenken. Dadurch wirken nachfolgende Arbeitsstressoren weniger einschüchternd, was die Belastbarkeit und Produktivität während des gesamten Arbeitstages stärkt“, sagte Prof. Casher Belinda vom Mendoza College of Business in Notre Dame.
Das Team hat sich in drei Studien mit insgesamt etwa 5.000 Traumerinnerungen bei Vollzeitbeschäftigten befasst und herausgefunden, dass diese sich auf das Berufsleben auswirken: „In unseren Träumen interagieren wir mit verstorbenen Angehörigen, entkommen bedrohlichen Ereignissen knapp oder gar nicht und vollbringen unermessliche Taten. Unabhängig von unserer persönlichen Einstellung zu Träumen wirken sich diese Erfahrungen auf unser Wachleben aus und beeinflussen es – einschließlich unserer Produktivität bei der Arbeit“, sagte Belinda.
Träume treten in allen Schlafphasen auf, die lebhaftesten Träume entstehen jedoch im REM-Schlaf. Diese Schlafphase tritt in einem bestimmten Schlafzyklus spät auf, so dass es bei ausreichendem und hochwertigem Schlaf wahrscheinlicher sei, das Beste aus den Träumen herauszuholen. Belinda rät außerdem: „Führen Sie ein Traumtagebuch, damit bedeutungsvolle Träume im Gedächtnis bleiben. Das Aufzeichnen von Träumen gibt ihnen immer wieder die Möglichkeit, wohltuende Emotionen hervorzurufen und Verbindungen zu Träumen herzustellen.“
Quelle: DOI 10.5465/amj.2021.0377