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Unterschriftenaktion zum Erhalt der Apotheke vor Ort

03.02.2017

Noch bis zum 1. März 2017 können Patienten in Deutschland mit ihrer Unterschrift den Erhalt der flächendeckenden Arzneimittelversorgung in Deutschland unterstützen. Diese ist nach einem <link>Urteil des Europäischen Gerichtshofs zugunsten ausländischer Versandhändler im Herbst gefährdet. Darauf weist die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. in einer Pressemeldung hin.

Mit ihrer Unterschrift können sich Patienten für die Apotheke vor Ort stark machen.
Ob Tag oder Nacht, Wochen- oder Feiertag: Die Apotheke vor Ort ist immer im Einsatz.
© contrastwerkstatt - Fotolia.com

"Tausende Apotheker sprechen täglich mit ihren Patienten und sammeln Unterschriften. Sie erfahren dabei viel positive Resonanz. Die Patienten haben Vertrauen in die Apotheke und dokumentieren das auch mit ihrer Unterschrift", sagt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. „All diejenigen, die noch nicht unterschrieben haben, bitte ich: Machen Sie mit, gehen Sie in die Apotheke, unterschreiben Sie! Auch Sie profitieren davon, selbst wenn Sie die Dienste von Apotheken nur selten in Anspruch nehmen müssen.“ Die Apotheke vor Ort ist zu jeder Tages- und Nachtzeit sowie an Wochenenden und an Feiertagen ansprechbar. Und gibt es für eine Therapie keine Fertigarzneimittel, so werden in der Apotheke individuelle Rezepturen hergestellt. All das macht die Apotheke zu einer wichtigen Säule im Gesundheitssystem.

Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg hatte am 19. Oktober 2016 entschieden, dass ausländische Versandhändler sich nicht mehr an die hiesige Arzneimittelpreisverordnung halten müssen, wenn sie Patienten in Deutschland mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln versorgen. Zu Lasten der Versichertengemeinschaft bieten diese nun einzelnen Patienten Boni für Rezepte an und entfachen einen Preiswettbewerb, der den Fortbestand gerade kleiner Apotheken am Stadtrand und auf dem Land gefährdet. Zur Sicherung der flächendeckenden Arzneimittelversorgung hat das Bundesgesundheitsministerium deshalb im Dezember einen Gesetzentwurf vorgelegt, der den Versandhandel mit ärztlich verordneten Medikamenten verbieten soll, wie dies bereits in 21 von 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union geltende Rechtslage ist. Noch hat der Entwurf aber im Bundestag keine gesicherte Mehrheit. Mit der Unterschriftenaktion im Rahmen der Kampagne "Gesundheitssystem in Gefahr!" stellen sich Patienten und Apotheker hinter das Gesetzesvorhaben.

ABDA

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