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05.06.2024
Das Institute of Medicine berät die US-Regierung in Gesundheitsfragen. Es empfiehlt für gesunde Erwachsene bis 70 Jahren eine Tagesdosis von 600 IE (15 µg) Vitamin D. In der neuen Leitlinie wurde das Alter nun auf 75 Jahre erhöht. Der Spiegel kann durch Nahrungsmittel gedeckt werden, die von Natur aus reich an Vitamin D sind oder speziell angereichert wurden, oder durch Vitaminpräparate. Mehr als die empfohlene Menge sollten der neuen Leitlinie zufolge jedoch nicht aufgenommen werden. Gesunde ohne Anzeichen eines Mangels müssten ihren Vitamin-D-Spiegel auch nicht testen lassen.
„Ziel dieser Leitlinie war, den Vitamin-D-Bedarf zur Vorbeugung von Krankheiten in der Bevölkerung ohne Grunderkrankungen zu beleuchten. Gesunde Bevölkerungsgruppen, die von höher dosierten Vitamin-D-Präparaten profitieren können, sind Personen ab 75 Jahren, Schwangere, Erwachsene mit Prädiabetes sowie Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, aber wir empfehlen keine routinemäßige Überprüfung des Vitamin-D-Spiegels bei einer dieser Gruppen“, fasste die Vorsitzende des Gremiums Dr. Marie Demay die Empfehlungen zusammen. Gesunden Erwachsenen unter 75 Jahren, die nicht zu einer der genannten Gruppen gehören, rät das Gremium von höheren als den täglich empfohlenen Mengen ab.
Eine erhöhte Vitamin D-Aufnahme könnte bei Kindern und Jugendlichen das Risiko für Atemwegsinfektionen verringern, bei Schwangeren das Risiko für Präeklampsie, Frühgeburt und andere Komplikationen. Bei Personen mit Prädiabetes scheint Vitamin D das Fortschreiten zu Diabetes zu verzögern und bei Personen ab 75 Jahren die Sterblichkeit zu senken. Im Falle einer Vitamin-D-Ergänzung raten die Fachleute zur täglichen Einnahme anstelle einer selteneren Einnahme höher dosierter Präparate.
Quelle: DOI 10.1210/clinem/dgae290