10.04.2017
Im Verlauf einer Schwangerschaft steigt das Blutvolumen im weiblichen Körper um etwa 50 Prozent an. Damit einher geht auch ein erhöhter Eisenbedarf der werdenden Mutter. Da Fleisch vor allem in tierischen Lebensmitteln steckt, müssen Vegetarierinnen besonders aufpassen.
In der Schwangerschaft benötigt der weibliche Körper mehr Eisen. In den meisten Fällen kann der Eisenbedarf über die Ernährung abgedeckt werden. In der Schwangerschaft wird der Eisenstatus dennoch regelmäßig geprüft, um eine mögliche Blutarmut zu verhindern oder auszuschließen. Aber auch ein Überfluss an Eisen ist schädlich, zum Beispiel kann es zu Magen-Darm-Beschwerden oder Organschäden kommen. Daher wird die Einnahme von Eisenpräparaten am besten immer mit dem Arzt abgestimmt.
Gute pflanzliche Eisenquellen sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte wie Linsen oder Kichererbsen und auch Gemüse wie Spinat. Tierisches Eisen nimmt der Körper in der Regel besser auf als pflanzliches. Das können schwangere Vegetarierinnen ausgleichen, indem sie gleichzeitig Vitamin-C-reiche Lebensmittel essen oder trinken. Ein Glas Orangensaft zum Müsli etwa hilft, das Eisen besser zu verwerten. Falls der Arzt nach entsprechenden Blutuntersuchungen einen Eisenmangel feststellt, kann eventuell ein Eisenpräparat erforderlich sein.
Der Körper benötigt das Spurenelement Eisen für die Blutbildung. Das meiste Eisen ist im Hämoglobin, dem Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen enthalten. Das Hämoglobin ist zuständig für die Bindung und den Transport des Sauerstoffs durch den Körper. Zu wenig Eisen im Blut führt zu einer Hemmung der Hämoglobinproduktion. Das wiederum kann zu Beeinträchtigungen bei der Sauerstoffversorgung der Zellen und Organe führen.
AOK Hessen/NK