Ursprünglich hatten die Studienleiter mit ihrer Arbeit zeigen wollen, dass Fischöl die Produktion bestimmter entzündungsfördernder Substanzen, der sogenannten Cytokine, im Körper bremst. Cytokine werden bei Stress vermehrt gebildet. Sie schaden dem Körper, weil sie Entzündungsprozesse ankurbeln, die zu Krankheiten wie Arthritis, Krebs oder Herzkrankheiten führen können.
Als Testteilnehmer gewannen die Forscher Medizinstudenten, deren Studium als besonders stressig gilt. Wie erwartet, war bei den Studenten, die Fischöl einnahmen, die Cytokin-Produktion deutlich gedrosselt. Völlig unerwartet, zeigten die psychologischen Tests, dass die Teilnehmer in der Fischölgruppe 20 Prozent weniger Angst verspürten als diejenigen, die ein Placebo eingenommen hatten.
Trotz dieser überraschenden Resultate äußern sich die Studienleiter zurückhaltend: "Es ist noch zu früh, um Omega-3-Nahrungsergänzungsmittel der Bevölkerung uneingeschränkt zu empfehlen", sagte Professor Dr. Martha Belury. Die Ernährungswissenschaftlerin rät jedoch, verstärkt auf die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren mit der Nahrung zu achten.
Omega-3-Fettsäuren finden sich besonders reichlich in fetten Kaltwasserfischen wie Lachs, Makrele oder Hering. Darüber hinaus sind sie in Schalentieren, Tofu, Walnüssen sowie in Raps- oder Leinöl enthalten.
RF